Vers.03/21

Med. Schutz der Bevölkerung
Wandbild

„Aus dem Leben des medizinischen Dienstes der Nationalen Volksarmee“ (Grafik-Zyklus von Helmut Maletzke, Greifswald)

Der Medizinische Schutz der Bevölkerung in der DDR

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Zur Herausbildung des Begriffes „Medizinischer Schutz der Bevölkerung“

Definition

Bedingungen für die Organisation des medizinischen Schutzes der Bevölkerung

Spezifische Elemente des Medizinischen Schutzes der Bevölkerung

Führung des Gesundheits- und Sozialwesens

Wissenschaftliche Arbeit

Internationale Zusammenarbeit

Mitwirkung des DRK der DDR bei der Organisation des MSB

Anlagen

_____________________

Einführung

Der „Medizinische Schutz der Bevölkerung in der Deutschen Demokratischen Republik“ (im Weiteren MSB) war Teil der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung und eine spezifische Aufgabe des Gesundheits und Sozialwesens in der Zivilverteidigung (siehe Beitrag dieser Webseite „Das Verständnis der Militärmedizin in der DDR, Abschnitt „Die Militärmedizin als wissenschaftliche Grundlage der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung“). Er hat sich Anfang bis Mitte der 1960er Jahre aus dem medizinischen Dienst des Luftschutzes herausgebildet und wurde inhaltlich, in seiner Zielstellung und nach den Aufgaben von der Gesamtpolitik der DDR im allgemeinen sowie von ihrer Militärpolitik (Schutz und Sicherheitspolitik) und der Gesundheitspolitik im besonderen und im einzelnen bestimmt. Nach seinem sachbezogenen Inhalt und den fachspezifischen Aufgaben entsprach der Aufgabenstellung des Gesundheitswesens der Bundesrepublik Deutschland im erweiterten Katastrophenschutz und im Zivilschutz.

Grundsätzliche Aussagen über die Landesverteidigung, den Luftschutz und später die Zivilverteidigung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen der DDR enthalten die folgenden Dokumente: Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 9.4.1968 in der Fassung vom 7.10.1976, Artikel 7 und 23, Staatsverlag der DDR, Berlin 1976, 7. Auflage 1985 Gesetz zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik (Verteidigungsgesetz) vom 20.9.1961, GBl I, Nr. 18, S. 175 Gesetz über die Landesverteidigung der Deutschen Demokratischen Republik vom 13.10.1978, GBl. I, Nr. 35, S. 377 Gesetz über den Luftschutz in der Deutschen Demokratischen Republik vom 11.2.1958, GBl. I, Nr. 12, S. 121 Gesetz über die Zivilverteidigung in der Deutschen Demokratischen Republik –Zivilverteigungsgesetz vom 16.9.1970, GBl. I, Nr. 20, S. 289 Statut des Ministeriums für Gesundheitswesen, Beschluß des Ministerrates der DDR vom 25.9.1975, Gbl. I, Nr. 40, S. 673.

Zur Herausbildung des Begriffs „Medizinischer Schutz der Bevölkerung

Ende der 1950er und vor allem Anfang der 1960er Jahre begann in der Deutschen Demokratischen Republik die Reorganisation des Luftschutzes und der schrittweise Aufbau der Zivilverteidigung. Damit verbunden war auch die Neuordnung des medizinischen Dienstes des Luftschutzes (diese Bezeichnung und dementsprechend auch die Aufgaben und die Organisation waren aus dem Russischen/von der UdSSR übernommen). In diese Zeit fallen auch intensive Bemühungen der Suche nach einem neuen und adäquaten Namen/Begriff für die Aufgabenstellung des Gesundheits- und Sozialwesens der DDR im System der Landesverteidigung/in der Zivilverteidigung.

Nach langen Beratungen und mehreren Klausurtagungen von Vertretern des Luftschutzes, später der Zivilverteidigung, und des Ministeriums für Gesundheitswesen (MfGe) der DDR Anfang bis Mitte der 1960er Jahre wurde schließlich entschieden, den Begriff "Medizinischer Schutz der Bevölkerung" als offizielle Bezeichnung für die Gesamtheit der Aufgaben und die Organisation des Gesundheitswesens in der Zivilverteidigung/der LV einzuführen. (Die detaillierten zeitlichen und sonstigen Zusammenhänge lassen sich aus den verfügbaren Dokumenten nicht mehr genau rekonstruieren und bedürfen der weiteren Untersuchung.)

Die Deutsche Demokratische Republik war das einzige Land der Warschauer Vertragsstaaten, in dem der Begriff "Medizinischer Schutz der Bevölkerung" eine dementsprechende Verwendung gefunden hat.

Die Entscheidung zugunsten dieses Begriffes und gegen die ansonsten in den osteuropäischen RGW-Staaten übliche Bezeichnung "Medizinischer Dienst der Zivilverteidigung" wurde einerseits unter dem Aspekt der Einheit mit bzw. des Bezugs zu den Begriffen "Gesundheitsschutz" und "Schutz des sozialistischen Vaterlandes" und andererseits als Abgrenzung vom/zum militärischen Bereich (Medizinischer Dienst der Nationalen Volksarmee), zur Hervorhebung des spezifischen Charakters der Aufgaben in diesem zivilen Bereich getroffen.

Definition des medizinischen Schutzes der Bevölkerung

Der MSB war in der Deutschen Demokratischen Republik bis 1990 gesellschaftliche Realität. Ihn zu charakterisieren verlangt Sachlichkeit der Darstellung in der historisch konkreten Zeit auf der Grundlage verfügbarer Originalquellen. Der MSB war in der DDR die spezifische Aufgabe/Aufgabenstellung des Gesundheits und Sozialwesens im Rahmen der Zivilverteidigung. Er umfasste einen Komplex politischideologischer, organisatorischer, medizinischer, hygienischantiepidemischer, materiellmedizinischer und weiterer Maßnahmen des Gesundheits und Sozialwesens (GSW), mit denen ein umfassender Schutz der Bevölkerung und der Kräfte und Mittel (in diesem gesellschaftlichen Bereich) vor der Wirkung von konventionellen und insbesondere von Massenvernichtungsmitteln sowie vor Katastrophen  vorbereitet und gewährleistet werden sollte (105, S. 8).Das Ziel des MSB bestand vor allem darin, unter den Bedingungen eines möglichen Krieges und bei Katastrophen Krankheiten und Schädigungen unter der Zivilbevölkerung vorzubeugen, das Leben möglichst vieler Geschädigter zu erhalten und ihre Gesundheit bzw. Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen (105, S. 19).Der MSB stellte die spezifische Form des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung im VZ dar. Er war Teil der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung und wurde auf der Grundlage der vom Minister für Gesundheitswesen erlassenen Richtlinien und Weisungen sowie in Übereinstimmung mit den Festlegungen des Leiters der Zivilverteidigung der DDR durch das staatliche Gesundheitswesen organisiert. Die Grundsätze der Militärmedizin als theoretische Grundlage der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung bestimmten den Inhalt und die Organisation des medizinischen Schutzes der Bevölkerung (62, 1978, S. 290).

Bedingungen für die Organisation des medizinischen Schutzes der Bevölkerung

Die Bedingungen für die Organisation des MSB wären gegenüber den Bedingungen für den Gesundheitsschutz im Frieden schwieriger und komplizierter und in erster Linie durch das Handeln unter gegnerischer Waffeneinwirkung, durch Zerstörungen, durch Zeitknappheit sowie durch die Diskrepanz zwischen dem Bedarf an medizinischer Hilfe und den hierfür vorhandenen Kräften und Mitteln gekennzeichnet. Für die Organisation des MSB ergäben sich u. a. folgende charakteristische äußere Bedingungen: Der Einsatz von konventionellen Waffen und insbesondere von Massenvernichtungsmitteln (Kernwaffen, chemischen Kampfstoffen und biologischen Kampfmitteln) führte zum überraschenden, plötzlich und an verschiedenen Stellen gleichzeitig einsetzenden Massenanfall von Geschädigten (sanitäre Massenverluste). 

Massenvernichtungsmittel, aber auch solche neuartigen konventionellen Waffen, wie sie die USA in Vietnam anwendeten, verursachten neue Schädigungsarten, die in der medizinischen Praxis weder im Frieden noch in den vergangenen Kriegen zu beobachten waren: Strahlenkrankheit, Vergiftungen durch chemische Kampfstoffe, Auftreten seltener Infektionskrankheiten; es bildet sich ein verändertes Geschädigtenprofil heraus. Besonders charakteristisch würden kombinierte und Mehrfachschädigungen sein.

Auch medizinische Einrichtungen könnten zerstört werden. Schöpferische Initiative, Organisationstalent, Nutzung und Anwendung vielfältiger einfachster Mittel und Methoden der Behandlung usw. spielten eine nicht zu unterschätzende Rolle.

In Friedenszeiten arbeitet das Gesundheits und Sozialwesen unter geordneten, stabilen Verhältnissen nach einem exakten, für jede Einrichtung feststehenden und langjährig erprobten und eingespielten Arbeitsplan und Tagesablauf. Im Vordergrund bei der medizinischen Betreuung und vor allem der Erweisung medizinischer Hilfe steht die Tätigkeit in festen, mit der erforderlichen medizinischen Technik und dem notwendigen medizinischen Instrumentarium und Gerät ausgestatteten In einem modernen Krieg müsste jedoch die Angehörigen des Gesundheits und Sozialwesens oft im Bestand von beweglichen Einsatzkräften und gruppen außerhalb der medizinischen Einrichtungen arbeiten, um die medizinische Hilfe so schnell und so nahe wie möglich an die Geschädigten heranführen, da bei den zu erwartenden sanitären Massenverlusten nicht mit einem sofortigen Abtransport aller Geschädigten zu rechnen ist. Diese operative Tätigkeit müssten zu jeder Tages und Nachtzeit und unter beliebigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden. Sie erforderte u.a. die rechtzeitige Vorbereitung der Kräfte und Mittel durch umfassende, den realen Bedingungen angenäherte Übungen.

Unter Kriegsbedingungen, insbesondere unter denen eines modernen Krieges, sind die Lebensbedingungen der Bevölkerung insgesamt eingeschränkt. Einschränkungen der Lebensbedingungen und des Lebensstandards könnten von einem Absinken der hygienischen Verhältnisse begleitet sein und ohne entsprechende, vorbereitete und gezielte Maßnahmen des Gesundheitswesens eine Beeinträchtigung und Gefährdung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung zur Folge haben, insbesondere eine erhöhte Infektionsgefahr mit sich bringen. Besonders gefährdet wären hierbei ältere Bürger, Kinder und Jugendliche sowie Personen mit reduziertem Allgemein und Gesundheitszustand. Vielfach wird auch darauf verwiesen, dass sich infolge der herabgesetzten Widerstandsfähigkeit die Struktur herkömmlicher innerer Krankheiten ändern und Abweichungen in der Pathogenese und im klinischen Verlauf von Schädigungen und Erkrankungen auftreten können. Das gehäufte Auftreten der verschiedenartigsten Komplikationen (Wundinfektionen, Schock, Asphyxie u.a.), die den Heilungsprozess ungünstig gestalten und eine erhöhte Letalität bedingen, werden dabei vorrangig genannt.

Diese Faktoren würden die Arbeit des Gesundheits und Sozialwesens und den medizinischen Schutz der Bevölkerung beträchtlich komplizieren, und sie machten die Anstrengungen deutlich, die unternommen werden müssten, um das Gesundheits und Sozialwesen rechtzeitig und umfassend auf diese Bedingungen vorzubereiten.

Insgesamt bestünde ein allgemeiner Widerspruch zwischen dem zu erwartenden Arbeitsumfang und den vorhandenen Kräften und Mitteln des Gesundheitswesens, der eine straffe Führung und Leitung sowie eine exakte Arbeitsorganisation und die rechtzeitige Vorbereitung und Mobilisierung aller Kräfte, Mittel und Reserven erfordert (105, S. 9  18).

Spezifische Elemente des Medizinischen Schutzes der Bevölkerung

Zu den spezifischen Elementen des MSB zählten:

  • Die medizinische Hilfeleistung.
  • Die hygienisch-antiepidemische Sicherstellung.
  • Die materiell-medizinische Sicherstellung.

Detaillierte Angaben zu diesen spezifischen Elementen des MSB und deren ausführliche Charakteristik enthalten die folgenden Quellen:

  • Autorenkollektiv, Medizinischer Schutz der Bevölkerung. Lehrbuch für die medizinische Fachschulausbildung, VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin 1976 und 1979 (19).
  • Handbuch Militärmedizin, Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes, Militärver-lag der DDR, Berlin 1984 (62).
  • Militärmedizin. Hochschullehrbuch, Militärverlag der DDR, Berlin 1978 und 1981 (62).
  • Richtlinie Nr. 6 "Grundsätze und Organisation der medizinischen Hilfeleistung im Rahmen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung", Ministerium für Gesundheitswesen, Berlin 1980 (90).
  • Steiner, E. und W. Kempf, „Der medizinische Schutz der Bevölkerung“, Schriftenreihe der Zivilverteidigung, Heft 7, Militärverlag der DDR, Berlin 1973 (105).

Diese Quellen enthalten zudem Angaben und Informationen zu den folgenden Themen und Teilbereichen des MSB:

  • Personelle Verluste der Zivilbevölkerung durch konventionelle und Massenvernichtungs-mittel.
  • Aufgaben des Gesundheits- und Sozialwesens zur Vorbereitung und Gewährleistung des MSB.
  • Führung des Gesundheits- und Sozialwesens.
  • Schutz vor Massenvernichtungsmitteln.
  • Geschützte Unterbringung.
  • Selbstschutz und richtiges Verhalten im Wirkungsherd.
  • Mittel und Methoden des Atem- und Körperschutzes.
  • Kernstrahlungskontrolle.
  • Spezialbehandlung.
  • Schutz der Lebensmittel und des Trinkwassers.
  • Kernstrahlungs- und chemische Kontrolle im Rahmen des Lebensmittelschutzes,

Führung des Gesundheits- und Sozialwesens

Die Vorbereitung und Gewährleistung der Führung gehörte zu den allgemeinen Elementen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung und stellte eine wichtige Aufgabe für alle Ebenen des GSW dar.

Unter dem Begriff Führung wurde die Gesamtheit der Maßnahmen der Planung, Entscheidung, Organisation und Kontrolle verstanden, die zielstrebig auf den zweckmäßigsten Einsatz der Kräfte und Mittel des Gesundheitswesens für den medizinischen Schutz der Bevölkerung gerichtet waren. Die Verwirklichung einer straffen Führung verlangte u. a. die konsequente Anwendung militärischer Prinzipien der Leitungstätigkeit, insbesondere der Durchsetzung der Einzelleitung, die Gewährleistung einer ständigen Auskunftsbereitschaft, die Sicherung der gegenseitigen Ersetzbarkeit sowie die umfassende Verwirklichung der Prinzipien der Stabsarbeit im Gesundheitswesen.

Als Kriterien der Führungstätigkeit galten Objektivität, Konkretheit, Effektivität und Optimierung.

Bei der Vorbereitung und Gewährleistung der Führung wurden insbesondere an alle Leiter im GSW große Anforderungen gestellt. Sie sollten, ähnlich wie die leitenden militärmedizinischen Kader, neben fundierten medizinischen Kenntnissen die Grundsätze der Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes (Sanitätstaktik) beherrschen, über ausgezeichnete organisatorische Fähigkeiten verfügen, entschlossen, kühn, ausdauernd und beweglich sein. Als eine sehr wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Maßnahmen des MSB wurde die Durchsetzung folgender Forderungen der Führungstätigkeit angesehen:

  • das Wesentliche schnell erkennen;
  • die Arbeit auf Analysen aufbauen;
  • das Wichtigste im Kollektiv beraten;
  • klare Entscheidungen treffen / Entschlüsse fassen;
  • die vorhandenen Kräfte und Mittel zweckmäßig einzusetzen und geschickt auszunutzen, um mit einem Minimum an Kraft und Zeit ein Maximum an Erfolg zu erzielen;
  • die Nachgeordneten an Ort und Stelle anleiten;
  • die Durchsetzung der getroffenen Anordnungen und Weisungen kontrollieren.

Für die Führung des GSW war die rechtzeitige Erarbeitung und die ständige Präzisierung der Dokumentation des medizinischen Schutzes unerlässliche Voraussetzung. Hierzu gehörten:

  • Alarmdokumente, die die Herstellung der Arbeitsfähigkeit des jeweiligen Organs/der jeweiligen Einrichtung zu sichern hatten;
  • Auskunftsunterlagen, die Auskunft über den Stand der Einsatzbereitschaft der Kräfte und Mittel gaben;
  • Führungsdokumente, die den Einsatz der Kräfte und Mittel zur Lösung konkreter Aufgaben festlegten;
  • Dokumente der operativen Schriftführung, die der Nachweisführung und Berichterstattung dienten.

Diese Dokumente waren nach den Vorgaben des MfGe und den konkreten Festlegungen der jeweilig zuständigen territorialen Organe der ZV zu erarbeiten und zu führen. Sie trugen in den Anfangsjahren die Bezeichnung operativ-taktische Dokumente. Mit der Einführung des „Katalogs der Führungs-, Berichts- und Auskunftsdokumente des Gesundheits- und Sozialwesens -Führungsebene Bezirk und Kreis-“ des MfGe am 28.10.1981 (49) hießen sie Führungsdokumentation. Die Grundlage für deren Erearbeitung bildeten ab 1986 der „Katalog Dokumente und Regelungen für die Arbeit der Bezirks- und Kreisärzte auf dem Gebiet der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung, MfGe, Berlin 1986“ (51) und der „Katalog Führungsdokumentation Bezirksarzt/Kreisarzt, MfGe, Berlin 1986“ (52).

Die Leiter der Abteilung GSW bei den Räten der Bezirke und Kreise trugen gegenüber den zuständigen Leitern der Zivilverteidigung die Verantwortung für die Vorbereitung und Gewährleistung sowie die ständige Funktionstüchtigkeit des medizinischen Schutzes der Bevölkerung auf der Grundlage der vom Minister für Gesundheitswesen erlassenen Richtlinien und Weisungen und in Übereinstimmung mit den Festlegungen des Leiters der Zivilverteidigung. Sie waren zudem verantwortlich für die Anleitung und Unterstützung des DRK der DDR und dessen umfassende Einbeziehung in den medizinischen Schutz der Bevölkerung.

Wissenschaftliche Arbeit

Die wissenschaftliche Bearbeitung von Themen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung war von Anfang an eine wesentliche Aufgabe und immanenter Bestandteil der Tätigkeit der zuständigen Fachabteilungen und Struktureinheiten des MfGe unter Einbeziehung und Nutzung nachgeordneter medizinischer Einrichtungen.

Die wissenschaftliche Arbeit wurde realisiert durch:

  • die Nutzung der Kapazitäten und Ergebnisse der Forschung und Entwicklung (F/E) der wissenschaftlichen Bereiche des Gesundheitswesens, des medizinischen Bereiches des Hochschulwesens und der zuständigen Industrieforschung;
  • die Kooperation mit dem F/E-Potential der Nationalen Volksarmee, insbesondere des medizinischen Dienstes;
  • die Nutzung der Ergebnisse der F/E-Gremien der Hauptverwaltung Zivilverteidigung;
  • die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den Partnerbereichen der Ministerien für Gesundheitswesen der Länder des RGW.

Zur wissenschaftlichen Beratung des Ministers für Gesundheitswesen in Fragen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung existierten folgende Gremien:

  • Der „Wissenschaftliche Rat zu Fragen der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung“ als Gliederung des „Koordinierungsrates für die medizinischen Wissenschaften beim Minister für Gesundheitswesen“. Der Rat wurde Mitte der 60er Jahre ins Leben gerufen.
  • Als Arbeitsinstrumente existierten Arbeitsgruppen. Jeder Arbeitsgruppe stand ein Experte des jeweiligen Fachgebietes vor, meistens Hochschulprofessoren, als Sekretäre waren leitende Offiziere des medizinischen Dienstes der NVA eingesetzt.

Berufung von Hauptkonsultanten durch den Minister für Gesundheitswesen, deren Anleitung durch den für die Forschung verantwortlichen Stellvertreter des Ministers erfolgte. Als Hauptkonsultanten wurden führende Wissenschaftler aus dem Gesundheits- oder Hochschulwesen berufen. Sie arbeiteten selbständig und in engem Zusammenwirken mit den zuständigen Fachbereichen des Ministeriums für Gesundheitswesen.

Zu den Hauptkonsultanten zählten u. a.:

  • Professor Röding          Chirurgie
  • Professor Meyer           Anästhesie und Reanimation
  • Professor Richter, Professor Dittes      Pharmazie
  • Professor Fünfhausen     Blutspendewesen
  • Professor Nickel            Psychiatrie.

Die Aufgaben der wissenschaftlichen Arbeit wurden bestimmt durch:

  • dass auf der ersten internationalen Beratung von Vertretern der Ministerien für Gesundheitswesen der Staaten des RGW erarbeitete und abgestimmte Dokument über die „Aufgaben zur medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung vom 2. April 1962.

Das Dokument enthielt u. a. folgende Aufgabenstellungen (Themen):

  • - Aufsuchen und Bergen Geschädigter
  • - Behandlungsrichtlinien
  • - Schockbehandlung
  • - Verbrennungsbehandlung
  • - Wundbehandlung
  • - Anästhesie
  • - Impfstoffe
  • - Impfpflicht
  • - mikrobiologische Schnelldiagnostik
  • - Geräte und Mittel zur Probenentnahme
  • - Therapie beim Einsatz biologischer Kampfmittel
  • - Großraumdesinfektion
  • - Erhöhung der Strahlenresistenz
  • - Frühdiagnostik und Strahlenschutz
  • - Therapie von Strahlenschäden
  • - Veränderung von Arzneimitteln durch ionisierende Strahlung
  • - Diagnostik der Kampfstoffvergiftungen
  • - Therapie der Vergiftung durch chemische Kampfstoffe
  • - behelfsmäßiger Geschädigtentransport
  • - Bereitstellung von Sauerstoff für medizinische Zwecke
  • - Wäsche zum einmaligen Gebrauch
  • - Einrichtungen zur EEE
  • - Bildung von Arzneimittelreserven
  • - Schutzausrüstung für die Bevölkerung

- Ausbildungsgrundsätze für

  • Breitenausbildung der Bevölkerung
  • DRK-Helfer und medizinische Gruppen des Luftschutzes
  • mittleres medizinisches Personal
  • Ärzte.

 die Schwerpunkte, die sich aus dem Plan der internationalen Zusammenarbeit ergaben, insbesondere zur medizinischen Hilfeleistung beim Massenanfall von Geschädigten;

  • die aktuelle Situation sowie die Anpassung an den jeweiligen wissenschaftlichen Stand.
  • Arbeitsergebnisse waren u. a.:
  • Normenkatalog des Ministers für Gesundheitswesen;
  • Behandlungs- und Verhaltensrichtlinien, z. B. Chirurgie, Säuglinge und Kleinkinder, Infektionskrankheiten, Schmerzausschaltung;
  • Standardisierung des Dextrans im AB des RGW (Compendium medicamentorum);
  • Einflussnahme auf die Einführung von ISO-Normen in der Anästhesie- und Beatmungstechnik;
  • Standardisierung der Kennzeichnung von Sauerstofflaschen.

Internationale Zusammenarbeit

Die internationale Zusammenarbeit (IZ) war immanenter Bestandteil der Vorbereitung des MSB. 

Die Grundlage für die IZ bildeten:

die Pläne der Zusammenarbeit der Ministerien für Gesundheitswesen des RGW auf dem Gebiet der medizinischen Hilfeleistung beim Massenanfall Geschädigter (des medizinischen Schutzes der Bevölkerung) für den Zeitraum von 2 - 3 Jahren;

die bilateralen Abkommen der Ministerien für Gesundheitswesen des RGW.

Die Leiter der Spezialabteilungen bei den Ministerien für Gesundheitswesen  (im MfGe der DDR die Abteilung I), die als Stabsorgane des Ministers u. a. für die Planung und Organisation des medizinischen Schutzes/den medizinischen Dienst der ZV verantwortlich waren, berieten und verabschiedeten auf den Beratungen der Vertreter der Ministerien für Gesundheitswesen die Pläne der Zusammenarbeit und legten diese ihren Ministern zur Bestätigung vor. Auf der jeweils nächsten Beratung wurden die Ergebnisse protokollarisch eingeschätzt. Die Arbeitsergebnisse wurden auf dem Postweg oder zu den Beratungen ausgetauscht. Vor den Beratungen fand eine Zusammenkunft der Sekretäre statt, die diese organisatorisch und inhaltlich vorbereiteten.

Die Bezeichnung der Beratungen war unterschiedlich, z. B.:

  • Beratung der Vertreter der Ministerien für Gesundheitswesen;
  • Koordinierungsberatungen der Leiter der Spezialabteilungen der Ministerien für Gesundheitswesen.

Seit 1968 fanden regelmäßige Beratungen in folgenden Ländern statt (Aufzählung unvollständig):

  • Bulgarien
  • DDR
  • Polen
  • Rumänien
  • Ungarn
  • CSSR
  • Sowjetunion
  • Bulgarien
  • Polen.

Bereits vor 1968 hat es Beratungen in der Sowjetunion und in Polen gegeben, die teilweise mit den Beratungen der Chefs des medizinischen Dienstes der Armeen des Warschauer Vertrages gekoppelt waren. Hierzu fehlen weitere Angaben.

Zwischen diesen Beratungen fanden außerdem Tagungen von internationalen Arbeitsgruppen und bilaterale Konsultationen statt. Hierzu zählten u. a. die folgenden Veranstaltungen (Angaben unvollständig):

Beratungen der Arbeitsgruppe zu Fragen der Standardisierung des Dextrans, später zu Fragen der Infusionslösungen. Sie fanden u. a. in der CSSR, DDR, Polen, Ungarn Bulgarien und UdSSR statt.

Beratungen der Arbeitsgruppe zu Fragen der Anästhesie und Reanimation. Diese Arbeitsgruppe tagte u. a. in Ungarn, Bulgarien, Polen, Rumänien, DDR, CSSR und UdSSR.

Weitere Arbeitsgruppen tagten zu Fragen der:

  • Labordiagnostik und der
  • Arzneimittelnomenklaturen (verkürzte Nomenklatur).

Die Abteilung Militärmedizin, Lehrstuhl medizinischer Schutz der Bevölkerung, an der Akademie für ärztliche Fortbildung der DDR führte regelmäßig Konsultationen mit Partnereinrichtungen, vor allem in Moskau und Sofia, durch.

In größeren zeitlichen Abständen fanden des Weiteren Übungen und Leistungsvergleiche mit internationaler Beteiligung statt, so u. a. in der DDR, der CSSR, der UdSSR und Polen.

Eine Besonderheit der IZ war die Vorbereitung der Grenzabkommen zwischen der DDR und der VRP sowie der DDR und der CSSR. Diese Abkommen beinhalteten Maßnahmen der gegenseitigen Unterstützung bei der medizinischen Hilfeleistung durch Kräfte und Mittel des  MSB/des medizinischen Dienstes der ZV in den Grenzkreisen des jeweiligen Vertragspartners bei Katastrophen und in außergewöhnlichen Situationen.

Das Abkommen zwischen der DDR und der VRP wurde durch die Minister für Gesundheitswesen beider Länder 1988 in Berlin unterzeichnet. Im Februar 1989 berieten Vertreter der Spezialabteilungen beider Ministerien unter Beteiligung örtlicher Vertreter in Rogin (VRP) über die konkrete Umsetzung des Abkommens. In den Planungsdokumenten der Bezirke, Kreise und Wojewodschaften waren die Kräfte und Mittel des medizinischen Schutzes der Bevölkerung/des medizinischen Dienstes der ZV für die grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe ausgewiesen.

Das Abkommen zwischen der DDR und der CSSR lag viele Jahre nur im Entwurf vor und ist nicht in Kraft getreten. Die Arbeit stagnierte, da grundlegende zwischenstaatliche Abkommen über die Zusammenarbeit im Grenzgebiet beider Länder nicht bzw. nur unvollständig vorlagen.

Mitwirkung des DRK der DDR bei der Organisation des MSB

Die Mitwirkung des DRK der DDR bei der Organisierung des medizinischen Schutzes der Bevölkerung war durch das bis zum 31.1.1990 gültige Dokument „Gemeinsame Festlegungen des Ministers für Gesundheitswesen und des Präsidenten des DRK der DDR über die Verantwortung, die Aufgaben und die Zusammenarbeit der staatlichen Organe des Gesundheits- und Sozialwesens und des Deutschen Roten Kreuzes der DDR auf dem Gebiet der Zivilverteidigung vom 01.01.1983“ geregelt und hatte die Unterstützung des staatlichen Gesundheitswesen bei der Lösung dieser Aufgabe durch

  • die Ausbildung der Bevölkerung in der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sowie von Gesundheitshelfern und
  • die Vorbereitung von Sanitätszügen, die auf der Basis von Grundorganisationen und Betrieben zu organisieren und aufzustellen waren,

zum Inhalt (35).

Konkrete regionale Festlegungen enthielt jeweils der „Katalog Dokumente und Regelungen für die Arbeit der Bezirks- und Kreisärzte auf dem Gebiet der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung, MfGe, 1986 (51).

Anlagen

                                              Anlage 1

Weiterführende Literatur

 

1. Anhalt Führung und Organisation der Entfaltung und der Arbeit des zugeordneten Hilfs- krankenhauses im Krankenhausbereich -Anhalt HKH-, MfGe, Berlin 1985

2. Anhalt für die Arbeit mit der Geschädigtenkarte, MfGe, Berlin 1986

3. Anhalt und Rahmenstrukturen für die Verwaltungen des Krankenhausbereiches -Anhalt  Verwaltung KHB-, MfGe, Berlin 1885

4. Anleitungen für die Ausbildung der Bürgermeister sowie der Stabschefs der Stäbe der Zi-  vilverteidigung der Städte und Gemeinden bzw. der ZV-Beauftragten der Gemeinden an  Lehreinrichtungen der Zivilverteidigung, Hauptverwaltung Zivilverteidigung, Berlin  1986

5. Anweisung Nr. 2 zur Auskunftsdokumentation materiell-medizinische Sicherstellung für  Bezirks- und Kreisapotheker -Auskunftsdokumentation-, MfGe, Berlin 1989

6. Anweisung über den Umgang mit Atemschutzmitteln für Kinder in Einrichtungen des  Gesundheits- und Sozialwesens, MfGe, Berlin 1986

7. Anweisung über die Ausbildung von Operationshilfspersonal, MfGe, Berlin 1964

8. Anweisung über die Fortbildung von Fachärzten/Fachzahnärzten zur Erhöhung der Ein- satzfähigkeit bei Notfällen, Havarien und Katastrophen, MfGe, Berlin 1985

9. Anweisung über die Weiterbildung von Hebammen und Gemeindeschwestern zur Erhö- hung der Einsatzfähigkeit bei Notfällen, Havarien und Katastrophen, MfGe, Berlin 1985

10. Anweisung über Stellung, Aufgaben und Arbeitsweise der Lektorenkollektive für Militär- medizin/Medizinischer Schutz, MfGe, Berlin 1988

11. Anweisung zur Durchsetzung der Katastrophenordnung im Bereich des Gesundheits- und  Sozialwesens, MfGe, Berlin 1979

12. Arbeitsanhalt für den Truppführer des Blutentnahmetrupps, MfGe, Berlin 1985

13. Aufgaben der Betreuung und der Ersten Hilfe unter Berücksichtigung der Bedingungen  der geschützten Unterbringung (Material zur Schulung von Krippenleiterinnen und Krip- penerzieherinnen), MfGe, Berlin 1982

14. Aufgaben und Organisation des Katastrophenschutzes in der DDR, Informationsdienst  der  Zivilverteidigung, Heft 4, Berlin 1982

15. Aufgaben zur medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung, MfGe, Berlin 1962

16. Auskunftsangaben Führungsorgan Minister für Gesundheitswesen, MfGe, Berlin 1989

17. Auskunftsbericht des Ministers für Gesundheitswesen über den Stand der Vorbereitung  des Gesundheits- und Sozialwesens auf den Verteidigungszustand, MfGe, Berlin 1989

18. Auskunftsdokumentation materiell-medizinische Sicherstellung für Bezirks- und Kreisa- potheker, MfGe, Berlin 1982

19. Autorenkollektiv, Medizinischer Schutz der Bevölkerung. Lehrbuch für die medizinische Fachschulausbildung, VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin 1976, 1978, 1983

20. Beschluß über die Konzeption zur Aufnahme der Verhandlungen über eine Vereinbarung  zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland  zur gegenseitigen Hilfeleistung bei Katastrophenfällen, einschließlich Arbeitsentwurf des  Abkommens, Ministerrat der DDR, Berlin 1990

21. Beschluß über die Umunterstellung und Gestaltung des Zivilschutzes, MdI und MfAuV,  Berlin 1990

22. Beurteilungsrichtlinie Lebensmittelschutz, MfGe, Berlin 1986

23. Destruktive Wirkungen und Schutzprinzipien, Informationsdienst der Zivilverteidigung,  Heft 21, Berlin 1987

24. Die Aufgaben der mittleren medizinischen Fachkräfte im Katastrophenfall, Studienmate- rial zur Weiterbildung mittlerer medizinischer Fachkräfte, Institut für Weiterbildung  mittlerer  medizinischer Fachkräfte, Potsdam 1966

25. Direktive über die Spezialkräfte des Gesundheitswesens, MfGe, Berlin 1977

26. Dokumentation des Leiters des Krankenhausbereiches, MfGe, Berlin 1980

27. Dokumente zum Katastrophenschutz, Hauptverwaltung Zivilverteidigung, Berlin 1983

28. Erläuterungen zu Standhaftigkeitsanalysen, Informationsdienst der Zivilverteidigung, Heft 9, Berlin 1987

29. Erste Hilfe - Medizinischer Schutz der Bevölkerung, Lehrprogramme für die Lehrgebiete,  Zur Ausbildung an medizinischen Fachschulen der DDR, MfGe, Berlin 1977

30. Funktionelle Pflichten des Koordinierungsbeauftragten für Hygiene und Infektionsschutz,  MfGe, Berlin 1980

31. Funktionelle Pflichten des Koordinierungsbeauftragten für Pharmazie und Medizintech- nik, MfGe, Berlin 1980

32. Funktionelle Pflichten des Koordinierungsbeauftragten für Sozialwesen, MfGe, Berlin  1980

33. Funktionsverteilungsplan für die Leitung von Krankenhausbereichen, MfGe, 1980

34. Funktion und wesentliche Grundsätze des humanitären Völkerrechts, Präsidium des DRK  der DDR, Dresden 1981

35. Gemeinsame Festlegungen des Ministers für Gesundheitswesen und des Präsidenten des  DRK der DDR über die Verantwortung, die Aufgaben und die Zusammenarbeit der staat- lichen Organe des Gesundheits- und Sozialwesens und des Deutschen Roten Kreuzes der  DDR auf dem Gebiet der Zivilverteidigung, Berlin 1983

36. Gesetz über den Luftschutz in der Deutschen Demokratischen Republik vom 11.2.1958,  Gbl. I, Nr. 12, S. 121

37. Gesetz über die Landesverteidigung der Deutschen Demokratischen Republik vom  13.10.1978, Gbl I, Nr. 35, S. 377

38. Gesetz über die Zivilverteidigung in der Deutschen Demokratischen Republik - Zivilver- teidigungsgesetz - vom 16.9.1970, Gbl. I, Nr. 20, S. 289

39. Gesetz zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik (Verteidigungsgesetz)  vom 20.9.1961, Gbl I, Nr. 18, S. 175

40. Grundlagen destruktiver Wirkungen -Schadstoffe-, Informationsdienst der Zivilverteidi- gung, Heft 2, Berlin 1989

41. Grundlagen für die Berechnung des Bedarfs an Transportraum zur Sicherstellung der me- dizinischen Hilfeleistung der Bevölkerung im Rahmen der Zivilverteidigung -Transport- normative - Med.-, MfGe, Berlin 1978

42. Grundsätze über die Einordnung und die Aufgaben der Einrichtungen des Betriebsge- sundheitswesens im Rahmen der Krankenhausbereiche, MfGe, Berlin 1985

43. Grundsätze und Dokumente zur Führung und Organisation von Maßnahmen des Gesund- heits- und Sozialwesens im Rahmen der Bekämpfung von Auswirkungen nuklearer Un- fälle (4. überarbeiteter Entwurf), MfGe, Berlin 1990

44. Grundsätze zur weiteren Entwicklung und Verbesserung der Aus- und Weiterbildung der  Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens auf dem Gebiet der medizinischen Si- cherstellung der Landesverteidigung, insbesondere der Zivilverteidigung, für den Pla- nungszeitraum 1981 - 85, MfGe, Berlin 1982

45. Handbuch Militärmedizin, Militärparmazie, Militärverlag der DDR, Berlin 1988

46. Handbuch Militärmedizin, Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes, Militär- verlag der DDR, Berlin 1984

47. Havarie- und Katastrophenschutz - eine wichtige Aufgabe aller gesellschaftlichen Berei- che - benötigen wir deshalb eine „Katastrophenmedizin?“, Notfall- und militärmedizini- sche Labordiagnostik -Teil II-, Krankenhaus der Volkspolizei, Berlin 1988

48. Havarie- und Katastrophenschutz im Lebensmittelverkehr, MfGe, Berlin 1989

49. Katalog der Führungs-, Berichts- und Auskunftsdokumente des Gesundheits- und Sozial- wesens -Führungsebene Bezirk und Kreis-, MfGe, Berlin 1981

50. Katalog der Nomenklaturen und Normen für die speziellen materiellen Reserven des Ge- sundheits- und Sozialwesens -Normenkatalog-, MfGe, Berlin 1981

51. Katalog Dokumente und Regelungen für die Arbeit der Bezirks- und Kreisärzte auf dem  Gebiet der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung, MfGe, Berlin 1986

52. Katalog Führungsdokumentation Bezirksarzt/Kreisarzt, MfGe, Berlin 1986

53. Katastrophenschutz - Beitrag zur Sicherheit, Informationsdienst der Zivilverteidigung,  Heft 8, Berlin 1987

54. Komplexerfassung umwelthygienisch relevanter Gefahrenquellen auf dem Territorium  der DDR, MfGe, Berlin 1987

55. Konzeption zur Schaffung von Einsatzkräften des Zivilschutzes und für die Reorganisati- on der vorhandenen Einsatzkräfte, Hauptverwaltung Zivilschutz, Berlin 1990

56. Kräfte und Mittel des KC-Schutzes im Katastrophenschutz, Informationsdienst der Zivil- verteidigung, Heft 2, Berlin 1987

57. Liste der absolut erforderlichen und wichtigen Arzneimittel, MfGe, Berlin 1982

59. Maßnahmen zur weiteren Durchsetzung der Verantwortung des DRK der DDR auf dem  Gebiet der Zivilverteidigung, Präsidium des DRK der DDR, Dresden 1979

60. Medizinische Einstufung und Behandlung Geschädigter und Kranker im Krieg  (A 060/1/004), MfNV, Berlin 1988

61. Militärmedizin, Hochschullehrbuch, Militärverlag der DDR; Berlin 1978, 1981, 1985

62. Militärmedizinische Bildungsanforderungen im Rahmen der Weiterbildung zum Fach- arzt/Fachzahnarzt aller Fachrichtungen und Kommentar zu ihrer Realisierung, AfÄF der  DDR, Berlin 1986

63. Militärmedizinischer Sprachführer Deutsch - Russisch, MMS der EMAU Greifswald,  1989

64. Ordnung für die Arbeit der stationären Einrichtungen der Krankenhausbereiche im Rah- men des medizinischen Schutzes der Bevölkerung, MfGe, Berlin 1977

65. Ordnung I, MfGe, Berlin 1986

66. Ordnung über die Aufgaben des Gesundheits- und Sozialwesens zur ununterbrochenen  Sicherung der medizinischen Betreuung und Versorgung der Bevölkerung bei Katastro- phen, einschließlich extremen Witterungsbedingungen und bei Havarien in Einrichtungen  des Gesundheits- und Sozialwesens -Katastrophenordnung Gesundheitswesen-, MfGe,  Berlin 1979

67. Ordnung über die Aufgaben, Pflichten und Rechte des Selbstschutz-Betriebskomitees  (Ordnung SE-BK), Berlin 1969

68. Ordnung über die Führung und Organisation der Entfaltung und Arbeit des Hauptkran- kenhauses -Ordnung Hauptkrankenhaus-, MfGe, Berlin 1984

69. Ordnung über die medizinische Dokumentation in Einrichtungen der Krankenhausberei- che, MfGe, Berlin 1980

70. Ordnung über die speziellen materiellen Reserven des Gesundheitswesens -SmR-Ord- nung, MfGe, Berlin 1988

71. Ordnung über Maßnahmen der Quarantäne im Rahmen der Bekämpfung biologischer  Wirkungsherde -Quarantäneordnung-, MfGe, Berlin 1986

72. Ordnung zur Lagerhaltung materiell-medizinischer Mittel der speziellen materiellen Re- serven des Gesundheitswesens -Reservelagerordnung-, MfGe, Berlin 1986

73. Orientierungen zur Erhöhung der Effektivität der KC-Aufklärung und Kontrolle der  Zivilverteidigung, Hauptverwaltung Zivilverteidigung, Berlin 1989

74. Orientierungen zur Umgestaltung der Einsatzkräfte der Zivilverteidigung in Einsatzkräfte  des Zivilschutzes, Hauptverwaltung Zivilschutz, Berlin 1990

75. Plan der materiell-medizinischen Sicherstellung für Bezirks- und Kreisapotheker, MfGe,  Berlin 1984

76. Probleme der weiteren Vervollkommnung des Schutzes vor Katastrophen und schweren  Havarien, Materialien der III. Wissenschaftlichen Konferenz der Zivilverteidigung, Infor- mationsdienst der Zivilverteidigung, Heft 2, Berlin 1988

77. Programm für die Ausbildung der Kommandeure der Brigaden der medizinischen Hilfe  und der Gruppenführer der Gruppen der ersten ärztlichen Hilfe, MfGe, Berlin 1982

78. Programm für die Ausbildung der Stellvertreter der Kommandeure und Stabschefs der  Abteilungen für medizinische Hilfe -Programm 098/5/022-, MfGe, Berlin 1984

79. Programme für die Aus- und Weiterbildung der Zugführer und 1. Stellvertreter der Zug- führer der Sanitätszüge des DRK der DDR als Einsatzkräfte der Zivilverteidigung -Pro- gramm 857/5/051-, Spezialausbildung der 2. Stellvertreter der Zugführer der Sanitätszü- ge des DRK der DDR, Präsidium des DRK der DDR, Berlin 1989

80. Programm für die Weiterbildung der Kommandeure der Brigaden der medizinischen Hil- fe  und der Gruppenführer der Gruppen der ersten ärztlichen Hilfe, MfGe, Berlin 1987

81. Rahmenhygieneordnung für ambulante und stationäre Gesundheitseinrichtungen (RHO  Ge), 3. Entwurf der Neufassung, MfGe, Berlin 1987

82. Rahmenordnung für die Arbeit der Krankenhausbereiche -Krankenhausbereichsordnung-,  MfGe, Berlin 1976

83. Rahmenprogramm für die Aus- und Weiterbildung von Leitern der Hauptkrankenhäuser,  MfGe, Berlin 1978

84. Richtlinie für die bautechnische Projektierung von Schutzräumen, WTZ Bautechnische  Projektierung, Berlin 1969

85. Richtlinie für die Evakuierung von Bewohnern staatlicher Feierabend- und Pflegeheime  bei  Katastrophen, Havarien und anderen Schadensereignissen, MfGe, Berlin 1987

86. Richtlinie für die Evakuierung von Geschädigten, die in Rehabilitationseinrichtungen des  Gesundheits- und Sozialwesens betreut, gefördert, beruflich ausgebildet und mit ge- schützter Arbeit versorgt werden, MfGe, Berlin 1988

87. Richtlinie für die Vorbereitung und den Einsatz von Blutentnahmetrupps des Gesund- heitswesens als betriebliche Spezialkräfte der Einsatzkräfte der ZV -Richtlinie BeTr-,  MfGe, Berlin 1985

88. Richtlinie Nr. 1 über die Aufgaben zur medizinischen Sicherstellung der Landesverteidi- gung (MSLV), MfGe, Berlin 1983

89. Richtlinie Nr. 4 zur materiell-medizinischen Sicherstellung, MfGe, Berlin 1985

90. Richtlinie Nr. 6 Grundsätze und Organisation der medizinischen Hilfeleistung im Rah- men des medizinischen Schutzes der Bevölkerung, MfGe, Berlin 1980

91. Richtlinie Nr. 7 über die Planung, Projektierung und Durchführung von Schutzmaßnah- men  für Bauten des Gesundheits- und Sozialwesens, MfGe, Berlin 1970, 1.überarb.  Fas-sung 1975

92. Richtlinie Nr. 9 zur Aufklärung biologischer Wirkungsherde -Taktik Bekämpfung biWH-  MfGe, Berlin 1980

93. Richtlinie Nr. 10 -Spezialbehandlung Lebensmittel-, MfGe, Berlin 1981

94. Richtlinie über die Arbeit der Leichtgeschädigten-Behandlungsstellen der Krankenhaus- bereiche -Richtlinie LB-, MfGe, Berlin 1984

95. Richtlinie über die Aufgaben der Bezirksärzte und der Kreisärzte auf dem Gebiet des Le- bensmittelschutzes im Rahmen der Zivilverteidigung, MfGe, Berlin 1988

96. Richtlinie über die Behandlung Geschädigter auf dem Verbandplatz/der Geschädigten- Sammelstelle der ZV, MfGe, Berlin 1987

97. Richtlinie über die Evakuierung von Säuglingen und Kleinkindern aus Dauerkrippen und  Dauerheimen in Ausweichobjekte bei Katastrophen, Havarien und anderen Schadenser- eignissen, MfGe, Berlin 1984

98. Richtlinie über die gebäudetechnische Notver- und -entsorgung von Bauten zur stationä- ren medizinischen Betreuung erkrankter Bürger, MfGe, Berlin 1985

99. Richtlinie über die Kaliumjodidprophylaxe bei nuklearen Unfällen, MfGe, Berlin 1985

100. Richtlinie zur Beurteilung der Lebensmittel, einschl. des Wassers, der Futtermittel und  der lebensnotwendigen Bedarfsgegenstände nach Einwirkung von Kernwaffen und  chemischen Kampfstoffen, MfGe, Berlin 1975

101. Schutzmaßnahmen im Territorium bei nuklearen Unfällen, Informationsdienst der Zivil- verteidigung, Heft 6, Berlin 1987

102. Schutz vor Massenvernichtungsmitteln, Lehrbuch der Zivilverteidigung, 2. Ausgabe, Mi- litärverlag der DDR, Berlin 1976

103. Standardprogramm für die Ausbildung der Kräfte der medizinischen Versorgungstrupps,  MfGe, Berlin 1978

104. Statut des Ministeriums für Gesundheitswesen, Beschluß des Ministerrates der DDR vom  25.9.1975, Gbl. I, Nr. 40, S. 673

105. Steiner, E. und W. Kempf, Der medizinische Schutz der Bevölkerung, Schriftenreihe der  Zivilverteidigung, Heft 7, Berlin 1973

106. Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 9.4.1968 in der Fassung vom  7.10.1976, Staatsverlag der DDR, Berlin 1976, 7. Auflage 1985

107. Vergleichende Übersicht Arzneimittelnomenklatur für Hilfskrankenhäuser (Zivilschutz),  MfGe, Berlin 1990

108. Verordnung über den Katastrophenschutz, Ministerrat der DDR, Berlin 1981

109. Vorläufige Direktive zur Schmerzausschaltung auf den Etappen der medizinischen Hilfe- leistung im Rahmen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung, MfGe, Berlin 1985

110. Vorläufige Grundsätze der medizinischen Hilfeleistung bei Einwirkung toxischer Stoffe,  MfGe, Berlin 1987

111. Vorläufige Ordnung über die medizinische Dokumentation in den Einrichtungen der  Krankenhausbereiche, MfGe, Berlin 1977

112. Vorläufiger Anhalt für die Vorbereitung und Durchführung von Übungen der Abteilun- gen  und Brigaden für medizinische Hilfe der ZV -Anhalt Übungen AMEDH/BrMEDH-  MfGe, Berlin 1985

113. Vorläufige Richtlinie Nr. 8 zur Vorbereitung von Maßnahmen bei erhöhten Anforderun- gen an das Sozialwesen in Katastrophenfällen bzw. im Rahmen der Beseitigung oder Mil- derung der Folgen von Aggressionshandlungen, MfGe, Berlin 1978

114. Vorläufige Verhaltens- und Behandlungsrichtlinien für Mitarbeiter des Gesundheitswe- sens  im Rahmen des Medizinischen Schutzes der Bevölkerung (Behandlungsrichtli- nien/Chirurgie), MfGe, Berlin 1975

115. Vorläufige Verhaltens- und Behandlungsrichtlinien für Mitarbeiter des Gesundheitswe- sens  im Rahmen des Medizinischen Schutzes der Bevölkerung (Behandlungsrichtli- nien/Infektionskrankheiten), MfGe, Berlin 1979

116. Vorläufige Verhaltens- und Behandlungsrichtlinien für Mitarbeiter des Gesundheitswe- sens  im Rahmen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung (Behandlungsrichtlinien  Säuglinge/Kleinkinder), MfGe, Berlin 1979

117. Vorläufige Verhaltens- und Behandlungsrichtlinien für Mitarbeiter des Gesundheitswe- sens  im Rahmen des medizinischen Schutzes der Bevölkerung (Behandlungsrichtlinien  Säuglinge/Kleinkinder) -Anlage-, MfGe, Berlin 1979

118. Wettkampfaufgaben und Bewertungskriterien für die Vorbereitung und Durchführung  von Leistungsvergleichen der Sanitätsformationen des DRK der DDR als Einsatzkräfte  der Zivilverteidigung, Präsidium des DRK der DDR, Berlin 1989

119. Weisung Nr. 12/86 über die Einführung des Führungsdokumentes des Direktors der Be- zirkshygieneinspektion und -institut, MfGe, Berlin 1986

 

Anlage 2

Verzeichnis der Abkürzungen

 

AB Arzneibuch (z. B. AB des RGW)

AfÄF Akademie für Ärztliche Fortbildung

AMEDH Abteilung für medizinische Hilfe

APB Auffangpunkt der Bevölkerung

BeTr Blutentnahmetrupp

BiKM biologische/s Kampfmittel (auch biKM)

BiWH biologischer Wirkungsherd (auch biWH)

BrMEDH Brigade für medizinische Hilfe

BZ Betreuungszentrum

CH chirurgisch (z. B. chirurgisches Profil)

ChKS chemische/r Kampfstoff/e (auch chKS)

ChWH chemischer Wirkungsherd (auch chWH)

CSSR Tschechoslowakische Sozialistische Republik

DAB Deutsches Arzneibuch

DDD Desinfektion, Desinsektion, Deratisation

DDR Deutsche Demokratische Republik

DRK Deutsches Rotes Kreuz

EEE Entaktivierung, Entgiftung, Entseuchung

EK Einsatzkräfte

EMAU Ernst-Moritz-Arndt-Universität

F/E Forschung und Entwicklung 1

GBl Gesetzblatt

GSW Gesundheits- und Sozialwesen 1

GS Gesundheitsschutz 1

GT  Grenztruppen

HKH  Hilfskrankenhaus

HptKH  Hauptkrankenhaus

I  internistisch (z. B. internistisches Profil)

Inf  Infektion (z. B. Infektionskrankenhaus)

ISO  International Organization for Standardization

IZ  Internationale Zusammenarbeit

Gw  Gesundheitswesen 1

KHB  Krankenhausbereich (auch KB)

KC  Kernstrahlungs- und chemische (z. B. KC-Kontrolle)

KeWH  Kernwaffen-Wirkungsherd (auch keWH)

KeW  Kernwaffen (auch keW/KW)

KH  Krankenhaus

KOM  Kraftomnibus

KP  Kontaktperson

KS  Kampfstoff (z. B. KS-Vergiftung)

LB  Leichtgeschädigten-Behandlungsstelle

LKW  Lastkraftwagen

LS  Luftschutz

m  männlich

MdI  Ministerium des Inneren

MfAuV  Ministerium für Abrüstung und Verteidigung

MfGe  Ministerium für Gesundheits- und Sozialwesen (auch MfG)

MfNV  Ministerium für Nationale Verteidigung

MfS  Ministerium für Staatssicherheit

MHF  Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen

mmM  materiell-medizinische Mittel

mmS  materiell-medizinische Sicherstellung

MMS  Militärmedizinische Sektion

MR  Medizinalrat

MSB  Medizinischer Schutz der Bevölkerung 1

MSLV  Medizinische Sicherstellung der Landesverteidigung

MVM  Massenvernichtungsmittel

MVW  Massenvernichtungswaffen

MZK  maximal zulässige Konzentration (z. B. MZK-Notwerte)

NVA  Nationale Volksarmee

NVR  Nationaler Verteidigungsrat

OMR  Obermedizinalrat

Op  Operationsraum

OPhR  Oberpharmazierat

OTMD  Organisation und Taktik des Medizinischen Dienstes

PVC  Poly-Vinyl-Chlorid

R  Röntgen

RdB  Rat des Bezirkes

RdK  Rat des Kreises

RGW  Rat für gegenseitige Wirtschafthilfe (COMECON)

SanTZ  Sanitätstransportzug

SBP  sanitärer Behandlungspunkt

SE-BK  Selbstschutz-Betriebskomitee

SED  Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

SmR  spezielle materielle Reserven

SU  Sowjetunion

TEK  territoriale Einsatzkräfte

TM  Tausend Mark

TSM  Truppen-Schutzmaske

UdSSR  Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

UR  Unterbringungsraum

UV  ultraviolett (z. B. UV-Strahlen)

VEB  Volkseigener Betrieb

VPo  Verteilerposten

VRP  Volksrepublik Polen

w  weiblich

WH  Wirkungsherd

WHO  World Health Organization

WTZ  Wissenschaftlich-Technisches Zentrum

ZB  Ziviler Bevölkerungsschutz

ZK  Zentralkomitee

ZV  Zivilverteidigung

_________

1) inoffiziell

Anlage 3

Übersicht

über die Kräfte und Mittel des medizinischen Schutzes der Bevölkerung der DDR

(Stand: 31.12.1988) 1)

I. Krankenhausbereiche und Bettenkapazitäten

 

1. Krankenhausbereich                                      238

 

2. Bettenplätze für die Bevölkerung, gesamt                               670.000

 

2.1. differenziert nach Standorten

 - in Krankenhäusern                                 75.275

 - in Hilfskrankenhäusern                               594.725

2.2. differenziert nach Qualität

 - Kategorie I                               275.865

 - Kategorie II                               394.135

 

II. Formationen für den medizinischen Schutz der Bevölkerung

 (Kräfte des medizinischen Schutzes der Bevölkerung)

3. Stäbe                               30

4. Einsatzkräfte

4.1. Gruppen der ersten ärztlichen Hilfe 2), 3)                                      746

4.2. Sanitätszüge des DRK der DDR 2), 4)                                      914

4.3. Formationen der medizinischen Versorgung (materiell- medizinischen Sicherstellung) 5)                                   1.182

4.4. Antiepidemische Einrichtungen und Formationen 5)                                   1.555

4.5. RBI-Züge                                 2

4.6. KC-Kontrolltrupps in den medizinischen Einrichtungen 6)                             833

III. Bestände an medizinischer Ausstattung, medizinischer Ausrüstung und  medizinischem Verbrauchsmaterial in den Reserven für den medizinischen Schutz  der Bevölkerung 7)

 

5. Medizinische Ausrüstung für

 - Gruppen der ersten ärztlichen Hilfe einschließlich

       Nachschubversorgung und für

 - Spezialkräfte des Gesundheitswesens               16.145,0 (87,0 %)

 

6. Materiell-medizinische Reserven für die Betreuung

 und Versorgung der Bevölkerung, gesamt             240.451,7 (73,4 %)

 davon

 

6.1. Medizinische Verbrauchsnormen für Bettenkapazitäten    in Krankenhäusern und Hilfskrankenhäusern

  (Arzneimittel, Verbandstoffe u. a.)             114.325,2 (75,7 %)

6.2. Medizinische Grundausstattung für Hilfskrankenhäuser               54.780,6 (75,5 %)

6.3. Medizinische Spezialausstattung für Hilfskrankenhäuser               74.345,9 (68,4 %)

IV. Schutzplätze

7. im Gesundheits- und Sozialwesen erfaßte Plätze                                 1.128.137

8. Fehl                                358.467

________

Fußnoten:

1) Quellen:

 - Auskunftsangaben Führungsorgan Minister für Gesundheitswesen, präzisierte Fassung vom April 1989

  • - Auskunftsbericht des Ministers für Gesundheitswesen über den Stand der Vorberei-tung des Gesundheits- und Sozialwesens auf den Verteidigungszustand,   ausgearbeitet Februar 1989

2) Spezialkräfte

3) im Bestand von AMEDH, Br.MEDH

4) im Bestand von AMEDH, Br.MEDH und SanTZ

5) Betriebskräfte

6) Einsatzkräfte der KC-Aufklärung

7) Angaben in TM (Tausend Mark); Erfüllungsstand in %

 

Weitere mögliche Anlagen folgen!

 

[Anfang] [Unser Anliegen] [Verständnis der MM] [MMS] [Militärmedizinische Akademie] [Ausbildung] [Abt. MM AÄF] [Fachweiterbildung] [Berufsbegleitende Weiterbildung] [Abteilung 1 MfG] [Med. Schutz der Bevölkerung] [Literatur] [Zeittafel] [Informationen] [In eigener Sache] [Suchanzeigen] [Abkürzungen] [Impressum] [Datenschutz]

http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rmedizinische_Sektion_an_der_Universit%C3%A4t_Greifswald