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Zeittafel
Wandbild

„Aus dem Leben des medizinischen Dienstes der Nationalen Volksarmee“ (Grafik-Zyklus von Helmut Maletzke, Greifswald)

Zeittafel

(Nach Froh, Klaus, Chronik der NVA, der Grenztruppen und der Zivilverteidigung der DDR 1956 – 1990; Kolmsee, Peter, Daten aus der Geschichte des Militärsanitätswesens der DDR 1949 -1990; Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 – 1988; Zöllner, Erich., Fünfundzwanzig Jahre im Dienste der Heranbildung des militärmedizinischen Nachwuchses und der militärmedizinisch-wissenschaftlichen Arbeit in der Deutschen Demokratischen Republik. Ein Beitrag zur Geschichte der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Schriften der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, H. 9, 1980)
 

    I. Zur Entwicklung des medizinischen Dienstes der kasernierten Einheiten der Volkspolizei/der Kasernierten Volkspolizei 1946 - 1956

    1946
    November
      Beginn des Aufbaus der Grenzpolizei in der SBZ. Die Grenzpolizei ist zahlenmäßig schwach, nur zum Teil mit Schusswaffen und Uniformen ausgerüstet und in Privatquartieren untergebracht. Die medizinische Betreuung wird mit privat praktizierenden Ärzten vertraglich geregelt.

    1948
    April/Mai
      Aufstellung der ersten kasernierten Bereitschaften der VP mit je 250 Mann und der Formation der Landespolizeibehörde Brandenburg zum Schutz der Grenze zu Berlin-West.  Sie waren der „Hauptabteilung Grenzpolizei und Bereitschaften“ (HA GP/B) in der „Deutschen Verwaltung des Innern“ (DVdI) unterstellt. Einrichtung von Krankenrevieren unter Verwendung von medizinischen Geräten aus Beständen der Wehrmacht (Vertragsarzt, Krankenrevierleiter, Sanitäter). Krankentransport durch zivile Einrichtungen. Bildung von kleinen Ausbildungszentren für die Ausbildung von Krankenrevierleitern und Sanitätern z. B. für Thüringen in Tabarz.
    Sommer Einrichtung des Volkspolizeikrankenhauses Berlin im Objekt des früheren Garnisonlazaretts I.
    Herbst    Beginn der Sanitätsausbildung ((Erste Hilfe) der Angehörigen der Bereitschaften.

    1949
    Juli
        Mit der Herauslösung der Grenzpolizei aus der HA GP/B und der Umbenennung in Verwaltung für Schulung (VfS, Leiter: Generalinspekteur Wilhelm Zaisser) beginnt der Aufbau der Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA) beim Ministerium des Innern.
    18.10. Gründung des Volkspolizeikrankenhauses (VPK) Leipzig (anfangs Sanitätsschule mit Krankenhaus, im weiteren Zentrales VP-Krankenhaus, medizinische Basiseinrichtung der HVA mit Lager für medizinische Geräte, Verbandmittel und Medikamente; Leiter: VP-Kommandeur Dr. Kurt Geiger).
    November Einführung von Sanitäterlehrgängen am VPK Leipzig (Ausbildungszeit 6 Wochen für Krankenrevierleiter, deren Stellvertreter und für Sanitäter; Einstellung der Ausbildung im Herbst 1950).
    30.12. Inkrafttreten des ersten Stellenplanes für das „Volkspolizeikrankenhaus Wiederitzsch“, unterzeichnet vom  Generalinspekteur der VP Heinz Hoffmann und Erteilen des Befehls ab 03. Januar 1950 mit einem Lehrgang für Feldschere zu beginnen.

    1950
    03.01.
    Beginn des ersten Lehrgangs für Leiter der Krankenreviere der VP-Bereitschaften und –Schulen am VPK Leipzig (in den nachfolgenden Lehrgängen wurden die Stellvertreter der Revierleiter und daran anschließend die ihnen unterstellten Sanitäter ausgebildet). Der erste Lehrgang endete am 14. Januar 1950. An ihm nahmen 44 Volkspolizisten teil. Die weiteren Lehrgänge  dauerten 3 Wochen. Insgesamt fanden 1950 sechs Lehrgänge statt, der letzte vom 09. bis 29. November Zugführer der Lehrgänge: VP-Kommissar Hans Tischer.
    Frühjahr Beginn des Aufbaus der Abteilung Gesundheitswesen beim Stellv. des Chefs der HVA und Leiter der Rückwärtigen Dienste/RD (die spätere Medizinische Verwaltung der HVA).
    März Beginn der Belegung des VPK Leipzig (Chirurgische Abt., Innere Abt. und Abt. für Haut- u. Geschlechtskrankheiten; andere Kranke werden in zivile Einrichtungen der Stadt Leipzig verlegt).
    April Aus der Verwaltung für Schulung wird offiziell die Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA, Leiter: Generalinspekteur Heinz Hoffmann). Sie übernimmt die kasernierten Volkspolizeibereitschaften. Diese gliedern sich in Schulen zur Ausbildung von Offizieren und Bereitschaften jeweils einer Waffengattung, gegliedert in je 3 Kommandos mit je 3 Abteilungen zu 3 Zügen. Die medizinischen Einrichtungen unterstehen dem Leiter der Abteilung Gesundheitswesen im Ministerium des Innern (Chefinspekteur Dr. Mehlmak).
    18.07. In einem Rundschreiben legt die Abteilung Gesundheitswesen der HVA fest, dass die Einstellungs- und die Entlassungsuntersuchungen für die VP-Angehörigen in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im VPK Leipzig zu erfolgen haben.
    Oktober Einrichtung des Zentralkrankenhauses für Tuberkulose der HVA in Klietz - Belegungsbeginn 1951.
    Indienststellung von Röntgenzügen für den Bereich der HVA.

    1951
    05.01.
    Beginn des ersten Lehrgangs für Feldschere am VPK Leipzig. Das Ziel bestand darin, die Teilnehmer in anfangs 9monatigen und später einjährigen Kursen zu Feldscheren (Dienstgrad VP-Unterkommissar) auszubilden und sie als Leiter von Krankenrevieren in den VP-Bereitschaften und –Schulen einzusetzen. Die Ausbildung in den Fächern Anatomie, Physiologie, Innere Medizin Chirurgie, Hygiene und Instrumentenkunde erhielten die Lehrgangsteilnehmer vornehmlich im VP-Krankenhaus, die Weiterbildung in naturwissenschaftlichen Fächern erfolgte hingegen an der Universität Leipzig. Dorthin begaben sich die Teilnehmer in einer gesondert bereitgestellten Straßenbahn. Teilnehmer am 1. Feldscherlehrgang waren u. a. die VP-Oberkommissare Gerhard Rehwald und Rudolf Schwarzer sowie die VP-Kommissare Hansgeorg Löhr, Hermann Michel und Georg Spangenberg. Zugführer war VP-Kommissar Hans Tischer.
    01.05. Die seit 1950 im Aufbau befindliche Studentenkompanie nimmt am VPK Leipzig ihren Dienst auf. Die VP-Angehörigen studieren an der Univ. Leipzig Medizin und Pharmazie bzw. besuchen die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät zur Vorbereitung auf das Studium (siehe „Die Ausbildung von militärmedizinischen Hochschulkadern“).
    01.09. Befehl Nr. 541/51 des Leiters der HVA über die Aufstellung einer Schwesternschule, die daraufhin mit Wirkung vom 15.09.1951 in Berlin-Biesdorf eingerichtet wurde.
    Sommer Schließung des medizinischen Lagers Leipzig und Verlegung in das Zentrallager der RD der HVA Prossen bei Bad Schandau als Abt. Medizinische Versorgung.

    1952
    01. Juli
    Befehl des Ministers des Innern, Willi Stoph, zur Bildung der Kasernierten Volkspolizei aus den HVA-Bereitschaften. Im August 1952 nahm die Territoriale Verwaltung der KVP Pasewalk als Führungsorgan der KVP-Dienststellen für die nördliche Region der Republik (Eggesin, Prora, Prenzlau und Fünfeichen) ihre Arbeit auf. Im Oktober 1952 erfolgte die Bildung weiterer Territorialverwaltungen (TV) in Dresden, Dessau und Leipzig.
    09.07. Die II. Parteikonferenz der SED proklamiert den Aufbau des Sozialismus als grundlegende Aufgabe der DDR. Walter Ulbricht, Generalsekretär der SED, begründet auf der Konferenz die Notwendigkeit, den bewaffneten Schutz der DDR zu organisieren und dazu nationale Streitkräfte zu schaffen.
    Juli/August Verstärkung der bewaffneten Organe der DDR ohne deren Bezeichnung als Polizeiformationen zu verändern. Aus der HVA wird die Hauptverwaltung der Kasernierten Volkspolizei (KVP) gebildet. Beim Chef RD der KVP wird eine Medizinische Abteilung aufgebaut, aus der die Medizinische Verwaltung der KVP hervorgeht. (Erster Chef der Verwaltung: Generalmajor Prof. Dr. Walther).
    Sommer Als Teil der KVP wird die Volkspolizei-See übernommen und der Aufbau des "Aeroklub" begonnen. Medizinische Einrichtungen werden in diesen Dienststellen aufgebaut.
    07.10. Gründungsdatum der KVP. In jeder Division wird ein Divisionsarzt der KVP eingesetzt (ihm steht ein Militärarzt der Sowjetarmee als Berater zur Seite) und ein Sanitätsbataillon aufgebaut. Es verfügt über eine Bettenstation (ca. 80 Betten - aus diesen Bettenstationen entwickeln sich in den nächsten Jahren die KVP-Lazarette Neustadt-Glewe, Ueckermünde, Potsdam und Gotha). Die Krankenreviere der Regimenter werden zu Medizinischen Punkten (Med. Punkt) erweitert und zu ärztlichen und zahnärztlichen Behandlungseinrichtungen ausgebaut, in denen in der Regel noch Vertragsärzte tätig sind. Die Sanitätsbataillone sind z. T. kadriert. Sie bilden Sanitätsunteroffiziere und die Truppenteile Sanitäter aus.
    Herbst 0bergang zur 3-Jahresausbildung der Feldschere (Einsatz der Absolventen als Unterleutnant).
    Spätherbst Schrittweise Einführung der Verbände und Truppenteile mit Feldsanitätsausrüstung (Abschluss im Frühjahr 1953).
    22.11. Befehl 72/52 des Ministers des Innern der DDR über die Aufstellung einer Feldscherschule in Leipzig, Viertelsweg. Mit der Aufstellung und Führung dieser Schule wurde Major Dr. Rolf Stäps beauftragt.
    Dezember Delegierung von Angehörigen der Studentenkompanie Leipzig zur Fortsetzung des Studiums an die Militärmedizinische Akademie "S. M. Kirow" in Leningrad.

    1953
    02.04
    . Anordnung Nr. 12/53 des Ministeriums des Innern über die inhaltliche Bearbeitung von Einzelverträgen für Ärzte.
    26.08. Befehl Nr. 20/53 des Stellvertreters des Ministers des Innern und Chefs der KVP über die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Ärzte, Zahnärzte und approbierten Apotheker der KVP.
    Herbst Der med. Dienst übernimmt die reale Sicherstellung von Truppenübungen.
    29.10. Anordnung Nr. 275/53 des Chefs des Stabes der KVP über die Übernahme des VPK Leipzig als Dienststelle „Leipzig VIII“, das seither die Bezeichnung „Krankenhaus der KVP Leipzig“ führte.
    Herbstsemester-Gewinnung von Freiwilligen für die KVP, die an die medizinischen Hochschuleinrichtungen der DDR zum Studium delegiert werden.

    1954
    10.05.
    Eröffnung des Zentralkrankenhauses (ZKH) der KVP in Bad Saarow. Von 1950 - 1954 wurde für das ZKH ein Neubau errichtet, der eine umfangreiche klinische Tätigkeit in moderner Einrichtung ermöglichte. Das bisherige ZKH der KVP in Leipzig wird als Krankenhaus der KVP weitergeführt.

    1955
    01.04.
    Dienstantritt von Oberst Dr. Karl Gelbke als Chef der Medizinischen Verwaltung der KVP.
    01.06. Beschluss des Ministerrates der DDR über die Bildung der Militärmedizinischen Sektion (MMS) als KVP-Dienststelle Greifswald III, die die Ausbildung von Militärärzten, -zahnärzten und -apothekern übernimmt. Ernennung von Generalmajor Prof. Dr. Walther zum Kommandeur.
    Die Studierenden der MMS rekrutieren sich aus den bisherigen Angehörigen der Studentenkompanie Leipzig, KVP-Studenten, die an anderen Universitäten studieren und Freiwilligen aus den Reihen der Studenten der Universität Greifswald. (Der Aufstellungsakt wird durch Vorlesungsstreiks Greifswalder Medizinstudenten gestört, den das Gerücht auslöste: Alle Medizinstudenten werden verpflichtet, an der MMS zu studieren). Die Studierenden absolvieren das Vollstudium der Medizin, Stomatologie oder Pharmazie an den Einrichtungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
    Beginn einer begrenzten militärischen Ausbildung durch Oberstleutnant Schauer.
    Übernahme der gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung der Offiziersschüler und -hörer in den Grundlagen des Marxismus-Leninismus durch das Institut für Marxismus-Leninismus der Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Durchführung von Lehrveranstaltungen an der MMS zu militärpolitischen Fragen und zu Grundfragen der marxistisch-leninistischen Lehre vom Krieg und von den Streitkräften durch die Majore Günther und Schirrmann sowie des Sportunterrichts.
    20.09. Abschluss des "Vertrages über die Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR" (Staatsvertrag). Übertragung der vollen Souveränität der DDR. Beschluss der Regierung der UdSSR zur Auflösung der Hohen Kommission in Deutschland. Verbleib einer Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) auf dem Territorium der DDR.
     

II. Zur Entwicklung des Medizinischen Dienstes der NVA 1956 - 1990
(Die verfügbaren Quellen weisen Unterschiede in den Daten und Bezeichnungen auf, weshalb die genaue Wiedergabe und Darstellung der Auswertung von Originaldokumenten bedarf und weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben muss.)


    1956
    18.01.
    Gesetz zur Schaffung der Nationalen Volksarmee (NVA). Beschluss der Volkskammer der DDR zur Bildung des Ministeriums für Nationale Verteidigung. Beschluss des Ministerrats der DDR über die Einführung von Uniformen, Dienstgradbezeichnungen und Dienstgradabzeichen (für Offiziere des medizinischen Dienstes gelten die gleichen Dienstgrade und -abzeichen. Der med. Dienst trägt den Äskulapstab als Kennzeichen).
    01.03. Aufstellung der ersten Einheiten der NVA. Dienstantritt der Angehörigen des Ministeriums für Nationale Verteidigung (Ministerium für Nationale Verteidigung) und der Stäbe der Luft- und der Seestreitkräfte sowie der Militärbezirke (MB) der NVA. Dienstaufnahme der Medizinischen Verwaltung des Ministerium für Nationale Verteidigung (Chef der Medizinischen Verwaltung Oberst Dr. Gelbke, Stellvertreter Oberst Dr. Mecklinger, Leiter Abt. Hygiene Oberstltn. Dr. Maria Lobe, Leiter Abt. Heilwesen Oberst Dr. Fiedler.)  Mit der Übernahme der Einheiten der KVP in die NVA endet der Einsatz sowjetischer Offiziere als Berater.
    30.08. Beschluss der Volkskammer der DDR: "Gesetz über den Beitritt der DDR zu den vier Genfer Abkommen zum Schutz der Kriegsopfer vom 12. August 1949". (Es sind die internationalen Konventionen: 1.Zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken im Felde, 2. Zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der bewaffneten Kräfte zur See, 3. Über die Behandlung der Kriegsgefangenen und 4. Über den Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten.).
    04.10. Befehl Nr. 79/56 des Ministers für Nationale Verteidigung zur Übernahme der Militärmedizinischen Sektion der KVP Greifswald, des Zentralkrankenhauses der KVP Bad Saarow, des Krankenhauses der KVP Leipzig-Wiederitzsch, des Krankenhauses der VP-See Stralsund und des Tuberkulosekrankenhauses der KVP Dresden in die NVA. Daraus werden gebildet die Militärmedizinische Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, das Zentrale Armeelazarett Bad Saarow, das Lazarett der NVA Leipzig, das Lazarett der Seestreitkräfte Stralsund und das Zentrale Tuberkuloselazarett der NVA Dresden. Die Militärmedizinische Sektion erhält den Status einer zentralen Ausbildungsstätte der NVA für militärmedizinische Hochschulkader. Aufstellung der Sanitätsbataillone/Lazarette in Ueckermünde, Potsdam, Gotha und im weiteren in Cottbus und Neustadt Gleve. Der Aufbau des späteren Luftfahrtmedizinischen Instituts in Königsbrück und des Marinemedizinischen Zentrums in Stralsund wird vorbereitet.
    05.10. Offiziershörer und Offiziersschüler der MMS nehmen das Studium zur Aus- und Weiterbildung als Militärärzte, Militärzahnärzte und Militärapotheker auf. Als Kommandeur der MMS wird Generalmajor Prof. Dr. Karl Walther eingesetzt. Die MMS untersteht als militärische Einrichtung dem Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Rückwärtigen Dienste.
    Bildung einer Politabteilung an der MMS.
    20.10. Übernahme der Leitung der Feldscherschule durch Oberstltn. Dr. Karlheinz Kelch.

    1957
    01.03.
    Oberst Dr. Ludwig Mecklinger, bisher Stellvertreter des Chefs der Medizinischen Verwaltung im Ministerium für Nationale Verteidigung, wird als Kommandeur der MMS eingesetzt. Er übernimmt die neue Dienststellung von Oberstltn. Dr. Heinz-Werner Hackenberg, der nach der Versetzung von Generalmajor Prof. Dr. Karl Walther in den Ruhestand am 31.12.1956- m.d.F.b. war.
    05.03. Anordnung Nr. 30/57 des Ministers für Nationale Verteidigung und 1. Durchführungsanordnung des Chefs des Hauptstabes  über die Unterstellung des Lazaretts der NVA, Standort Leipzig dem Kommando des Militärbezirks Leipzig mit der Bezeichnung Lazarett des Militärbezirks III ab 31.05.1957.
    März 1957 Arbeitsaufnahme der Abt. Medizinischer Dienst der Deutschen Grenzpolizei.
    22.06. Anordnung Nr. 43/57 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Verlegung der Feldscherschule von Leipzig nach Erfurt.
    17.-21.08. Erste Divisionsübung der NVA gemeinsam mit Teilen der GSSD. Medizinische Sicherstellung der handelnden Teilnehmer der NVA durch deren medizinischen Dienst ohne Teilnahme an Übungshandlungen.
    05.10. Verleihung der Truppenfahne an die MMS durch den Ministerrat der DDR. Übergabe durch Generalmajor Menzel.

    1958
    Febr.
    Versetzung der ersten 38 Absolventen der MMS als Militärärzte in die Truppe.
    11.02. Beschluss der Volkskammer der DDR: "Gesetz über den Luftschutz in der Deutschen Demokratischen Republik". Aufnahme der Beratertätigkeit von Offizieren des med. Dienstes der NVA gegenüber den örtlichen Dienststellen in Luftschutzaufgaben.
    April Auflösung der Politabteilung der MMS und Wahl einer Zentralen Parteileitung der SED-Parteiorganisation.
    24.05. Der Politisch Beratende Ausschuss der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages bestätigt die Einbeziehung von Truppen der DDR in das Vereinte Oberkommando. Die Maßnahmen zur med. Sicherstellung der Truppen werden in jährlichen Koordinierungsberatungen abgestimmt.
    01.09. Beginn der regelmäßigen militärmedizinischen und Sanitätsausbildung durch Major Pieper und Hauptmann Hüller an der MMS.
    Dez. Konstituierung des Lehrbeirates an der MMS.

    1959
    20.03.
    Erscheinen des ersten Heftes des "Informationsblatt für militärmedizinische Fragen" (Vorläufer der „Zeitschrift für Militärmedizin“.
    Okt. Erste wissenschaftliche Konferenz der MMS.
    19.-21.11.1. Militärmedizinische Konferenz der NVA an der MMS, an der auch  Militärmediziner der anderen sozialistischen Armeen und der 1. Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes, Generaloberst Heinz Hoffmann, teilnehmen. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen Vorträge und Diskussionen zu militärmedizinisch-wissenschaftlichen Problemen über den Zusammenhang von Kondition und Ausbildung, Kondition und Umwelt sowie Kondition und Ernährung zur Gewährleistung einer hohen physischen und psychischen Leistungsfähigkeit der Armeeangehörigen.

    1960
    Erscheinen der „Zeitschrift für Militärmedizin" mit 6 Heften im Jahr (Zeitschrift für Theorie und Praxis der Militärmedizin, -stomatologie und
    -pharmazie und später zusätzlich Informationsorgan der Gesellschaft für Militärmedizin der  DDR).
    11.06. Herausgabe der Festschrift „5 Jahre MMS“.
    03.11. Zweite wissenschaftliche Konferenz der MMS.
    Dez. Bildung des Lehrstuhls für Militärmedizin, Leiter: Oberstltn. Dr. Kelch.
    Fachgebiete: Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes, Leiter (komm.): Major Pieper und Militärmedizinische Versorgung, Leiter: Oberstltn. Fuchs.

    1961
    Bildung des Deutschen Militärverlages aus dem Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung. Die gesamte militärmedizinische Literatur der DDR wird in diesem Verlag herausgegeben.
    13.01. Forum des Ministers für Nationale Verteidigung mit Militärärzten zu Problemen der Konditionierung der Armeeangehörigen.
    16.01. Indienststellung von 4 Küstenschutzschiffen der Volksmarine. Es sind die ersten Einheiten mit einer med. Einrichtung an Bord - der Einsatz eines Schiffsarztes ist vorgesehen.
    10.03. Inkrafttreten der Anweisung des Ministers für Gesundheitswesen über die Information von Dienststellen bewaffneter Organe der DDR bei der Einweisung Erkrankter oder Verunglückter dieser Organe in staatl. Gesundheitseinrichtungen (2. Neufassung vom 10.04.1964).
    17.03. Befehl Nr. 6/61 des Ministers für Nationale Verteidigung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Offiziere des medizinischen Dienstes der NVA (as Folge des Politbürokommuniques zur Verbesserung der Lage der Ärzte in der DDR) tritt in Kraft.
    27.06. Inkrafttreten der Bestimmungen des Ministers für NV über den Gesundheitsschutz in der NVA und die Aufgaben und Organisation der Arbeit des Medizinischen Dienstes der NVA (Befehl Nr. 38/61).
    15.09. Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei unter das Ministerium für Nationale Verteidigung und Bildung des Kommandos der Grenztruppen der NVA. Die gesundheitliche Betreuung der Angehörigen der Grenztruppen und die Organisation der med. Sicherstellung der Grenztruppenteile und -einheiten erfolgt nach den für die NVA erlassenen Dokumenten.
    16.10. Gründung des Instituts für Luftfahrtmedizin der LSK/LV in Königsbrück. Übernahme luftfahrtmedizinisch-gutachterlicher Aufgaben des Speziallazaretts des Aeroklubs in Cottbus. In den Folgejahren wurde es zunehmend zur institutionellen Grundlage für die Entwicklung der Luftfahrtmedizin und beginnend in den 1970er Jahren auch für die Raumfahrtmedizin in der DDR.
    November  1. Marinemedizinische Konferenz in Prora.
    Auflösung der Zentralen Parteileitung der SED-Parteiorganisation an der MMS. Übernahme der Führung der Parteiarbeit durch die neugebildete Po1itabteilung, Leiter: Oberstleutnant Petruschke.
    01.12. Gründung eines Zentralinstituts für Militärmedizin an der MMS (Leiter: Oberst Dr. Kelch) mit dem Institut für OTMD und dem Lehrstuhl für Gefechtsausbildung sowie den Fachgebieten Militärhygiene, Feldepidemiologie, Medizinischer Schutz und der Abt. für Med. Technik (später werden die Fachgebiete in Lehrstühle und die Abt, für Med. Technik in das Medizinisch-technische Zentrum umgewandelt).
    Einrichtung eines Lehrstuhls für Gesellschaftswissenschaften an der MMS (Leiter: Oberstleutnant Petruschke. Fachgebiete: Dialektischer und historischer Materialismus, Leiter: Major Dip1.-Phi1. Kirsch, Politische Ökonomie, Leiter: Major Dip1.-Ges. Zimek, Geschichte der Arbeiterbewegung, Leiter: Oberstleutnant Dip1.-Ges. Falkenberg, Marxistisch-leninistische Lehre vom Krieg und von den Streitkräften, Leiter: Major Dipl.-Ges. Günther und  Übernahme der gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung für die Offiziersschüler/Offiziershörer (bisher am Institut für Marxismus-Leninismus der EMAU Greifswald).

    1962
    Im Deutschen Militärverlag Berlin erscheint das Buch von Friedrich Ring: ,,Zur Geschichte der Militärmedizin in Deutschland".
    Bildung des Instituts für medizinischen Schutz, Leiter: Hauptmann Dr. Schumacher. (Seit Ende 1969 Institut für militärische Radiologie und Toxikologie und ab 1971 Institut für Militärradiologie und Militärtoxikologie.)
    22.02. II. Militärmedizinische Konferenz der NVA im Zentralen Lazarett der NVA über Dienstunfälle und häufige Krankheitsbilder in der NVA sowie Fragen der militärmedizinischen Begutachtung.
    12.03. Tagung des Stellv. des Ministers und Chefs der Rückwärtigen Dienste mit verantwortlichen Offizieren der RD an der MMS zu Fragen der medizinischen Betreuung der Armeeangehörigen.
    16.04. Dienstaufnahme der Koordinierungsabteilung beim Ministerium für Gesundheitswesen (Leiter: Hptm. Edgar Steiner, Mitarbeiter Hauptmann Joachim Büchner, Ruth Heinze-Sekretärin, Heinz Konrad-Kraftfahrer).
    30.04. Abschluss der 1. Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über die Ausbildung von Ärzten und Zahnärzten der NVA zum Facharzt/Fachzahnarzt und deren staatliche Anerkennung.
    29.08. 3. Militärmedizinische Konferenz der NVA an der MMS zu Problemen der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung unter Teilnahme des Ministers für Gesundheitswesen der DDR, Max Sefrin, und des Chefs der Politischen Hauptverwaltung der NVA, Admiral Waldemar Verner.
    17.-21.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der I. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages (WVO) in Leningrad.

    1963
    Jan.
    Bildung der Abteilungen Feldchirurgie, Leiter: Hauptmann Dr. Rogowitz, und Innere Militärmedizin, Leiter: Hauptmann Dr. Klein, im Bestand des Instituts für Organisation und Taktik an der MMS.
    27.04. Konferenz des Instituts für Deutsche Militärgeschichte zum 20. Jahrestag der Gründung des Nationalkomitees "Freies Deutschland". Es wird festgestellt, dass die Militärärzte die größte Berufsgruppe unter den Mitgliedern des NKFD bildeten.
    28.06. Besuch des Stellv. des Chefs des Med. Dienstes der Rev. Streitkräfte der Republik Kuba in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    16.08. Der Ministerrat der DDR erlässt die „Verordnung über die Inanspruchnahme von Leistungen im Interesse der Verteidigung und des Schutzes der Deutschen Demokratischen Republik (Leistungsverordnung)" und ein Entschädigungsgesetz zum Verteidigungsgesetz. Diese rechtlichen Grundlagen liegen auch den weiteren Vereinbarungen über die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen zu Grunde.
    09.-14.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der II. Tagung leitender Kader der med. Dienste der WVO in Varna.
    09.-14.09. Durchführung des Manövers "Quartett", an dem Teile der Sowjetarmee, der Polnischen Volksarmee, der Armee der CSSR und der NVA einschließlich von Teilen der med. Dienste (betreuend), teilnehmen.
    15.11. IV. Militärmedizinische Konferenz der NVA im ZL der NVA zur Praxis der med. Betreuung der Armeeangehörigen.
    27.11.  Beschluss des Präsidiums des Ministerrates der DDR, mit dem die MMS den Status einer wissenschaftlichen Hochschuleinrichtung erhält.
    06.12. Auflösung der Offiziersschulen der Landstreitkräfte und Aufnahme der Tätigkeit der neugebildeten Offiziersschule der Landstreitkräfte Löbau, in die die Ausbildungsaufgaben des Lehrstuhls für Medizinische Sicherstellung der Offiziersschule Erfurt überführt werden (Ausbildung des nichtärztlichen Offizierpersonals der NVA).
    16.12. Unterzeichnung des Statuts der MMS durch den Minister für Nationale Verteidigung und den Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR.

    1964
    Im Deutschen Militärverlag Berlin erscheint das Buch von Kurt Geiger (Chef des Med. Dienstes im Ministerium für Nationale Verteidigung) "Grundlagen der Militärmedizin".
    14.01. Vereinbarung zwischen dem Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Hoffmann, und dem Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. E.-J. Gießmann, über die Stellung und Aufgaben der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
    15.01. In einem festlichen Akt in der Aula der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (EMAU) mit anschließendem Empfang im Theatercafe und Großem Zapfenstreich auf dem Marktplatz wird durch den Rektor der Universität, Magnifizenz Prof. Dr. phil. Wehrli, in Anwesenheit des Ministers für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, und des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. E.-J. Gießmann, wird die Militärmedizinische Sektion der NVA bei Wahrung des selbständigen militärischen Status strukturell in die Universität Greifswald eingegliedert. Während die fachwissenschaftliche Ausbildung an den Kliniken und Instituten der  Medizinischen Fakultät sowie den Instituten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät erfolgt, führt die MMS die gesellschaftswissenschaftliche, militärische und militärmedizinische Aus- und Weiterbildung durch. Der Kommandeur der MMS, Oberst Dr. med. habil. Ludwig Mecklinger, wird zum Professor mit Lehrauftrag für das Fach Sozialhygiene und gleichzeitig zum Prorektor für Militärmedizin berufen. Oberst Dr. med. habil. Heinz-Werner Hackenberg erhält die Berufung zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Allgemeine und Kommunalhygiene. Die Offiziere der MMS Oberstltn. Dr. Karlheinz Kelch, Kapitän zur See Dr. Friedrich Ring, Oberstltn. Dr. Peter Kolmsee und Major Dr. Krüger werden mit der Wahrnehmung einer Dozentur beauftragt und weitere neun Militärärzte und Militärapotheker als Lehrbeauftragte berufen. Strukturell werden die Lehrstühle der MMS in Institute umgewandelt: Organisation des Gesundheitsschutzes und Organisation und Taktik des Medizinischen Dienstes – Direktor Kapitän z. S. Dr. Friedrich Ring, Feldepidemiologie und Mikrobiologie -  Direktor Major Dr. Gerhard Schmidt, Militärische Radiologie und Toxikologie –Direktor Major Dr. Klaus Schumacher, Militärhygiene – Direktor Oberst Prof. Dr. Heinz-Werner Hackenberg, Militärpharmazie – Direktor Oberstltn. Dr. Fuchs, Gesellschaftswissenschaften - Oberstltn. Dr. Butter.
    April  Ernennung von Oberst Prof. Dr. Hackenberg zum Kommandeur der MMS (m.d.F.b.).

    11.06. Befehl  59/64 des Ministers für Nationale über die Dislozierung der Medizinischen Einrichtungen und   Reorganisation der Arbeit des Medizinischen Dienstes.  Aus dem Befehl   geht  unter anderem hervor, dass  die  geplante Aufstellung der Lazarette  Leipzig,  Gotha, Potsdam und Ueckermünde   ohne Planstellenerhöhung  aus den Sanitätsbataillonen der Mot.-Schützendivisonen / Panzerdivisionen  der  Militärbezirke III und V erfolgen soll.
    30.07 Erlass der Anordnung Nr. 23/64 des Ministers für NV über die Ausbildung von Fachärzten und Spezialisten in Einrichtungen des medizinischen Dienstes.
    31.07. Befehl 85/64 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Einführung des Absolventenabzeichens der MMS. Die erstmalige Verleihung erfolgt mit Abschluss des Studiums 1965.
    07.09. Inkrafttreten der Anordnung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR über die Aufstellung von Baueinheiten im Bereich des Ministeriums für Nationale Verteidigung. Der Dienst in diesen Einheiten ist Wehrersatzdienst/Arbeitsleistung ohne Waffe. Die Anordnung gründet sich auf das Wehrpflichtgesetz vom 24.01.1962. Einsatz von Bausoldaten auch als Hilfskräfte in den Lazaretten der NVA.
    14.-21.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der III. Tagung leitender Kader der med. Dienste der WVO in Balatonkenese.
    11.-14.11. V. Militärmedizinische Konferenz der NVA im ZL der NVA über neue medizinische Erkenntnisse zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeit des med. Dienstes unter Teilnahme von Militärärzten aus allen Armeen des Warschauer Vertrages; Spezialgebiet: Untersuchungsmethoden des Vestibularapparates.
    30.11. Auflösung der Bettenstationen der Sanitätsbataillone der Landstreitkräfte.

     01.12. Aufstellung der Lazarette Leipzig  (200 Betten) und Gotha (85 Betten) im Militärbezirk  III und der Lazarette Potsdam (100 Betten) und Lazarett Ueckermünde (85 Betten) im Militärbezirk  V.
    bis Ende 1964  Promotion von über 200 Absolventen der MMS zum Dr. med.

    1965
    22.01.
    Inkrafttreten der Ordnung des Ministers für NV über die Organisation des Gesundheitsschutzes und die Arbeit des med. Dienstes der NVA - Ordnung über den Gesundheitsschutz. Sie fasst die bisherigen Bestimmungen über den Gesundheitsschutz in der NVA zusammen, die seit 1956 erlassen wurden.
    Juni Eröffnung des Traditionszimmers der MMS.
    06.07. Erlass der 1. Durchführungsanordnung des Chefs Med. Dienst im Ministerium für Nationale Verteidigung zur Ordnung über den Gesundheitsschutz.
    09.-14.09. IV. Tagung leitender Kader der med. Dienste der WVO in Prora.
    Sept. Ernennung von Oberst Dr. Liphardt zum Kommandeur der MMS (bis Oktober 1971).

    1966
    02.03.
    Erlass der 2. Durchführungsanordnung des Chefs Med. Dienst im Ministerium für Nationale Verteidigung zur Ordnung über den Gesundheitsschutz.
    Juli Gemeinsame Lehrvorführung „Hippokrates" der Med. Dienste der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) und der NVA.
    05.-11.09.Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der V. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Ląndek Zdroj (VRP).

    1967
    23.05.
    Abschluss der 2. Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für  Gesundheitswesen über die Ausbildung von Ärzten und Zahnärzten der NVA zum Facharzt/Fachzahnarzt .
    24.05. Anordnung Nr. 11/67 des Ministers für NV über die Tätigkeit beratender Spezialisten der Chefs Medizinischer Dienst tritt in Kraft.
    18.-25.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der VI. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Bukarest.
    21.11. VI. Militärmedizinische Konferenz der NVA an der MMS zum medizinischen Schutz vor Massenvernichtungsmitteln und zu Fragen der materiell-medizinischen Sicherstellung.
    11.12. Abschluss der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR und dem Ministerium für Nationale Verteidigung der CSSR über die Zusammenarbeit zwischen der MMS und dem Militärmedizinischen Institut für Forschung und Weiterbildung ,,J. E. Purkynje" in Hradec Kralove.

    1968
    Beratung an der MMS zu Fragen der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Leitung: Chef Med. Dienst und Chef der Verwaltung Körperertüchtigung und im Ministerium für Nationale Verteidigung Sport).
    Aufbau des Fachgebietes Militärpädagogik und Militärpsychologie im Institut für Gesellschaftswissenschaften, Leiter: Oberstleutnant Dipl.-Ges. Pobbig.
    Beginn der Durchführung eines zweijährigen Hochschulteilstudiums für Lehroffiziere der MMS auf dem Gebiet der Militärpädagogik und Militärpsychologie.
    Studienreform (Einführung des Diploms, der Promotionen A und B und der Facultas docendi).

    1969
    1969-1971
    Dem Wissenschaftlichen Rat für Sozialistische Landesverteidigung beim Hauptstab der NVA gehörte eine achtköpfige Expertengruppe des medizinischen Dienstes der NVA an. Sie stand unter Leitung des Chefs des Zentralen Lazaretts der NVA, Generalmajor Prof. Dr. Gestewitz. Nach 1971 berief der Chef des Hauptstabes bei Notwendigkeit medizinische Berater in den Rat.
    10.02. Abschluss der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über die Zusammenarbeit bei der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung.
    MärzInkrafttreten des "Vorläufigen Erziehungsplanes zur Heranbildung von Militärärzten" an der MMS.
    05.05. Besuch einer Delegation der Republik Tansania unter Leitung des Verteidigungsministers in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    04.-11.07. Übung der Rückwärtigen Dienste der NVA, der polnischen Armee und der Streitkräfte der UdSSR auf dem Territorium der VR Polen  unter Teilnahme von Vertretern der med. Dienste.
    31.07. Inkrafttreten der Anordnung Nr. 13/69 des Stellv. des Ministers und Chefs RD über die Anwendung des Standard-Kontrollprogramms Hygiene und des Anhalts zur Erfassung und Bewertung des hygienischen Zustandes in der NVA.
    01.-06.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der VII. Tagung leitender Kader der med. Dienste der WVO in Spindleruv Mlyn (CSSR).
    10.09. Tagung des Stellv. des Ministers und Chef RD mit Feldscheren an der MMS zu Fragen der medizinischen Sicherstellung.
    29.09. 4. Militärmediziniscbe Konferenz der NVA an der MMS über die Aufgaben des medizinischen Dienstes im Gesamtsystem des Schutzes vor Massenvernichtungsmitteln bei der Organisation der medizinischen Sicherstellung beim Einsatz von MVM durch den Gegner.
    09.12. Tagung des neu gebildeten Militärrates der Vereinten Streitkräfte der Staaten des Warschauer Vertrages in Moskau. Gegenstand: Konsequenzen aus dem Beschluss der NATO "MC 48/3", insbesondere zur Verbesserung der Koordinierung der Tätigkeit der Führungsorgane der Vereinten Streitkräfte. Nachgeordnet werden die Koordinierungsberatungen der Vertreter der Med. Dienste neu geregelt.
    11.12. Abschluss der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR und dem Ministerium für Nationale Verteidigung der Ungarischen Volksrepublik über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der militärmedizinischen Forschung.

    1970
    26.02.
    Gründung der Fakultät für Militärmedizin des Wissenschaftlichen Rates der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Als Dekan der Fakultät wird mit Generalmajor Prof. Dr. Hans-Rudolf Gestewitz, Leiter des Zentralen Lazaretts der NVA, berufen. Sie erhält das Promotionsrecht A (Dr. med., Dr. rer. nat.) und B  (Dr. sc. med., Dr. sc. nat.) für militärmedizinische Promotionsverfahren sowie das Recht zur Erteilung der Facultas docendi (Lehrbefähigung) für Militärmedizin. Damit verändern sich der akademische Status und die Aufgaben der MMS. Im Mittelpunkt des Wirkens der Fakultät für Militärmedizin stehen die Koordinierung der militärmedizinisch-wissenschaftlichen Arbeit und die akademische Qualifizierung der militärmedizinischen Kader.
    10.04. Im südwestlichen Teil der DDR findet eine Überprüfung der Organe der Landesverteidigung statt. Erstmalig werden im Komplex Gefechts-, Einsatz- und Mobilmachungsbereitschaft, das Zusammenwirken zwischen allen bewaffneten Kräften sowie mit den örtlichen Partei- und Staatsorganen im Rahmen eines Bezirkes überprüft. Einbezogen in die Maßnahmen sind der med. Dienst der NVA und Einrichtungen des Gesundheitswesens im überprüften Bereich.
    01.06. Auszeichnung der MMS mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Gold.
    11.06. Abschluss der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem MHF über die Stellung und Aufgaben der MMS an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und die Bildung der Fakultät für Militärmedizin des Wissenschaftlichen Rates der EMAU.
    12.06. Erlass der Anordnung Nr. 14/70 des Ministers für NV über Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der leitenden Kader der NVA.
    Juli Umbildung des Wissenschaftlichen Rates der MMS in den Rat der Sektion.  
    Sept. Durchführung der ersten Diplomverfahren von Absolventen der MMS.
    07.-11.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der VIII. Tagung der leitenden Kader der med. Dienste der WVO in Moskau.
    12.-18.10. Manöver "Waffenbrüderschaft-70" auf dem Territorium der DDR (mit Verbänden der GSSD, NVA, polnischen Armee,  Armee der CSSR und mit Teilen der med. Dienste in Mob-Strukturen).
    16.10. Abschluss der 1. Durchführungsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen zur Vereinbarung vom 20.02.1969 über die Zusammenarbeit bei der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung und über die Ausbildung und Anerkennung von Fachärzten/Fachzahnärzten.
    17. -20.11. Erste militärwissenschaftliche Konferenz leitender Offiziere der Rückwärtigen Dienste der Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages in Prag zur Beratung von Problemen der rückwärtigen Sicherstellung der Truppen in modernen Operationen.
    21.11.-06.12. Konsultation von Führungskadern des med. Dienstes der Rev. Streitkräfte der Republik Kuba in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    01.12. Inkrafttreten der Ordnung des Stellv. des Ministers und Chef RD über die Führung und Organisation der Militärmedizinalstatistik im med. Dienst der NVA – „Ordnung über die Militärmedizinalstatistik“.
    Dez. Umstrukturierung des Instituts für Gesellschaftswissenschaften der MMS durch Bildung von zwei Lehrstühlen: Lehrstuhl Grundlagen des Marxismus-Leninismus, Leiter: Oberstleutnant Kurenz, und Lehrstuhl Politische Führung und Erziehung, Leiter: Oberstleutnant Dipl.-Ges. Zöllner.

    1971
    Der Militärverlag der DDR beginnt mit der Herausgabe der Reihe ,,Handbuch für Militärmedizin". Als erster Band erscheint „Militärpharmazie und Militärmedizintechnik“.
    Jan. Beginn der Durchführung von Prüfungen durch das Institut für Gesellschaftswissenschaften der MMS für Doktoranden der Fakultät für Militärmedizin zum Nachweis vertiefter marxistisch-leninistischer Kenntnisse.
    05.01. Besuch des Chefchirurgen und des Chefinternisten der Sowjetarmee, Generaloberst Prof. Dr. Wischnewski und Generalleutnant Prof. Dr. Moltschanow, im ZL der NVA.
    15.02. Gründung der "Gesellschaft für Militärmedizin der DDR" im Veranstaltungssaal der „Bersarin-Kaserne“ des MfS in Berlin, eine der medizinisch-wissenschaftlichen Dachgesellschaften der DDR; sie gliedert sich in 8 Sektionen (Fachdisziplinen) und Regionalgesellschaften in den Bezirken. Zum Präsidenten der Gesellschaft wird Generalmajor Prof. Dr. Gestewitz gewählt. Ziel der Gesellschaft ist die Verbreitung und Vermittlung militärmedizinischen Wissens für interessierte Fach- und Hochschulkader der NVA, der anderen bewaffneten Organe  sowie des staatlichen Gesundheitswesens der DDR. Die Gesellschaft nutzt die "Zeitschrift für Militärmedizin" zu Informationen des Präsidiums und aus dem wissenschaftlichen Leben in den Regionalgesellschaften und Sektionen.
    28.03. Inkrafttreten der Ordnung über die Arbeit der Gutachter-Ärzte-Kommissionen der NVA auf dem Gebiet der militärmedizinischen Begutachtung – „Ordnung über die militärmedizinische Begutachtung“
    April Die Zeitschrift "Militärwesen"" veröffentlicht einen Beitrag des Chefs des Hauptstabes der NVA zur Rolle der Stäbe in modernen Kampfhandlungen. Mit der wachsenden Dynamik moderner Kampfhandlungen gewinnt der Zeitfaktor größere Bedeutung. Die physische und psychische Belastung der Stäbe erhöht sich, Reaktionsvermögen, Beweglichkeit und Wissenschaftlichkeit der Arbeit der Stäbe müssen eine Einheit bilden. Diese Anforderungen haben grundsätzliche Bedeutung für die weitere Ausbildung der Offiziere des med. Dienstes.
    08.-10.06. Beratung mit internationaler Beteiligung zu Fragen des MVM-Schutzes an der MMS.
    20.-23.06. Internationales Symposium zur Erarbeitung von mathematisch-analytischen Modellen und zur Informationsverarbeitung der Bedienungstheorie im medizinischen Dienst an der MMS.
    12.-21.07. Gemeinsame Übung der Rückwärtigen Dienste der GSSD, der NVA und der polnischen Armee "Wisla-Elbe".
    19./20.08. Beratung des Stellvertreters des Ministers für NV und Chef der Rückwärtigen Dienste, Generalleutnant Walter Allenstein, mit Truppenärzten über ihre Verantwortung bei der medizinischen Sicherstellung und Betreuung der Armeeangehörigen im Interesse einer hohen Gefechtsbereitschaft aller Teilstreitkräfte. Am 20. August verabschiedet er Absolventen der MMS nach erfolgreichem Studium zum Truppendienst.
    28.08. Zentraler Leistungsvergleich der Zivilverteidigung der DDR in Schwerin; 2000 Teilnehmer demonstrieren die Bereitschaft und das Können bei Rettungs- und Bergungsarbeiten im Katastrophen- und Verteidigungsfall.
    01.09. Inkrafttreten der Dienstvorschrift 160/1/001 – „Medizinische Begutachtung zur Bestimmung der Flugtauglichkeit in der NVA“ und der Anordnung 14/71des Ministers für NV – „Organisation und Durchführung der Diensttauglichkeitsuntersuchungen von Offiziersbewerbern“.
    11.-18.09. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der IX Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Varna
    01.11. Kommandeurswechsel an der MMS. Oberstltn. Prof. Dr. Edgar  Steiner, bisher Leiter der Abteilung I im Ministerium für Gesundheitswesen, übernimmt die Dienststellung von Oberst Dr. Peter Liphardt, der als Leiter zum Marinemedizinischen Zentrum der Volksmarine Stralsund wechselt.
    Dez. Eingliederung des Lehrstuhls operativ-taktische Ausbildung (OTA) in das Institut für Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes der MMS.

    1972
    Im Militärverlag der DDR erscheinen in der Reihe ,,Handbuch für Militärmedizin" die Bände „Medizinische Sicherstellung im Kriege“ und „Medizinische Behandlung und Begutachtung“.
    01.02. Inkrafttreten der Ordnung zur Feststellung der Tauglichkeit für den Wehrdienst und der Eignung für die einzelnen Verwendungen bzw. Dienststellungen in der NVA – „Tauglichkeits- und Eignungsordnung“ (TEO).
    24.03. Eröffnung des Armeemuseums der DDR in Dresden (im Unterschied zum Armeemuseum, das von 1962 bis 1972 in Potsdam bestand, wird die Ausstellung militärmedizinischer Sachverhalte und die Sammlung militärmedizinischer Sachzeugen in das Armeemuseum aufgenommen). Am gleichen Tage wird im selben Gebäude in Dresden die Militärbibliothek der DDR eröffnet (Vorläufer bestand in Strausberg seit 1965). In der Militärbibliothek wird auch ein militärmedizinischer Bestand aufgebaut.
    14.04. Die DDR unterzeichnet die von der XXVI. Vollversammlung der UNO am 16.12.1971 gebilligte Konvention über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer und toxischer Waffen sowie über deren Vernichtung. Daraus werden Konsequenzen für den med. Schutz vor Massenvernichtungsmitteln abgeleitet; die Aufgaben der Institute für Feldepidemiologie und Mikrobiologie sowie für Militärtoxikologie und -radiologie an der MMS werden neu bestimmt (?).
    05.05. Kommandeurstagung der Rückwärtigen Dienst der NVA zu Aufgaben zur Verbesserung der Dienst- und Lebensbedingungen der Armeeangehörigen. Es werden u. a. Maßnahmen zur Verbesserung der ambulanten und stationären medizinischen Betreuung der NVA-Angehörigen und zur Erholung in Ferienobjekten der NVA bestimmt.
    08.05. Der Ministerrat der DDR erlässt die Neufassung der Verordnung über Lieferungen und Leistungen an die bewaffneten Organe – „Lieferverordnung (LVO). Die gleichnamige Verordnung vom 31.05.1968 tritt außer Kraft. Die Organisierung und Durchführung des Zusammenwirkens zwischen den Dienststellen der NVA und Betrieben bzw. wirtschaftlich selbständigen Einrichtungen ist auf der Grundlage von Wirtschaftsverträgen durchzuführen (betr. auch die Beschaffung von medizinischem Gerät und Arzneimitteln).
    03.06. Inkrafttreten des Vertrages zwischen der UdSSR und der BRD. Unterzeichnung des Schlussprotokolls durch die Außenminister der UdSSR, der USA, Frankreichs und Großbritanniens über die Beziehung zu den deutschen Staaten und zu Westberlin; Inkrafttreten der Vereinbarungen über den Transitverkehr zwischen der BRD und Westberlin und der Vereinbarungen zwischen der BRD und der DDR über Erleichterungen im Reise- und Besucherverkehr. Durch diese Abkommen erleichtert sich die Kommunikation auf den Gebieten der Wirtschaft und Wissenschaft einschließlich der die Medizin betreffenden Fragen.  Die Angehörigen der NVA sind von diesen Regelungen ausgenommen, medizinisch-wissenschaftliche Literatur und kommunikative Informationen sind nur durch dritte Einrichtungen oder Personen zu beschaffen
    09.-10.06. Beratung der Militäranästhesiologen der med. Dienste der Armeen der WVO im Zentralen Lazarett der NVA.
    14.06. Erlass der Anordnung 19/72 des Ministers für NV über die Durchsetzung des Gesetzes über die Unterbrechung der Schwangerschaft vom 09.03.1972 in der NVA.
    Juli Alle Absolventen der MMS beenden erstmals das Studium mit den 1968 eingeführten akademischen Graden: Dipl.-Mediziner, Dipl.-Stomtologe oder Dipl.-Pharmazeut. Für die Weiterbildung zu Fachärzten und Fachzahnärzten werden die Absolventen an Einrichtungen der NVA, des staatlichen Gesund-heitswesens oder des Ministeriums für Hoch- und .Fachschulwesen kommandiert
    25.08. Ernennung der Absolventen des 16. Lehrgangs zum 1. Offiziersdienstgrad in der Aula.
    03. -08.10. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der X. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Balatonkenese.
    26.10. Symposium des med. Dienstes über Möglichkeiten zur Erhöhung der Effektivität der militärmedizinischen Forschung im ZL der NVA.
    01.12.  Die Ordnung über die militärische Traditionspflege in der NVA – „Traditionspflegeordnung“  vom 20.10.1972 tritt in Kraft, sie erleichtert die geschichtswissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Militärmedizin.
    22.12. Abschluss der 2. Durchführungsvereinbarung vom 20.02.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen zur Regelung der Fragen der materiell-medizinischen Sicherstellung der Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.

    1973
    Im Militärverlag der DDR erscheinen in der Reihe "Handbuch für Militärmedizin" der Band "Therapieempfehlungen für den Truppenarzt" und der Band  "Vorbeugender Gesundheitsschutz".
    10.01. Inkrafttreten der Dienstvorschrift 160/0/001 –„Med. Sicherstellung der Gefechtsbereitschaft der Fliegerkräfte“.
    01.04. Inkrafttreten der Dienstvorschrift 010/0/010 – „Gesundheitsschutz“.
    22.-26.05. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA am XXI. Internationalen Kongress für Militärmedizin und Militärpharmazie in Bukarest.
    12.06. Inkrafttreten der Anordnung 14/73 des Stellv. des Ministers für NV und Chef RD (Bewirtschaftungsbestimmungen des med. Dienstes der NVA)
    26.06.-05.07. Operative Kommandostabsübung mit rückwärtigen Truppenteilen und Einrichtungen (einschl. med. Dienst) der NVA, der Polnischen Armee und der Sowjetarmee auf dem Territorium der VR Polen und der DDR zum Training von Führungstätigkeiten unter modernen Gefechtsbedingungen.
    30.07. Abschluss der 2. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.03.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen zur Gestaltung der militärmedizinischen Weiterbildung der Hochschulkader im Gesundheits- und Sozialwesen.
    18.08. Ernennung der Absolventen des 17. Lehrgangs zum 1. Offiziersdienstgrad in der Aula.
    01.09. Inkrafttreten der Dienstvorschrift 60/0/004 – „Arbeit des med. Dienstes unter Garnisonbedingungen“.
    12.10. Der Nationale Verteidigungsrat der DDR erlässt eine neue Dienstlaufbahnordnung der NVA und der Grenztruppen der DDR. Darin wird die Einrichtung der Laufbahn der Fähnriche festgelegt. Die Fähnriche erhalten eine Fachschulausbildung an der MMS. Erstmals werden am 01.03.1974 Fähnriche ernannt.
    13.10. Beratung des Stellv. des Ministers für NV und Chef der Landstreitkräfte mit Militärärzten zur Verwirklichung des "Gemeinsamen Beschlusses des Politbüros des ZK der SED, des Ministerrates der DDR und des Bundesvorstandes des FDGB vom 25.09.1973 über weitere Maßnahmen zur Durchführung des sozialpolitischen Programms des VIII. Parteitages der SED".
    14.11. Verleihung der Ehrendoktorwiirde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald an den Chefchirurgen der Sowjetarmee Generaloberst Prof. Dr. Wischnewski in Moskau.

    1974
    Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe "Handbuch für Militärmedizin" der Band „Innere Militärmedizin".
    04.02. Verleihung des Karl-Marx-Ordens an Dienststellen der NVA, darunter das Zentrale Lazarett der NVA Bad Saarow.
    Auszeichnung des Instituts für Feldepidemiologie und Mikrobiologie der MMS mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze.
    18.-23. 03. XI. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Prora.
    21.03. Besuch von GO Kuwschinski, Chef Med. Dienst der Sowjetarmee, und GL Iwanow, Kommandeur der Militärmedizinischen Akademie „S. M. Kirow“ Leningrad, an der MMS.
    24.-26.03. 1. Kongress der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR in Berlin zum Thema: "Gesundheitszustand und Leistungsfähigkeit der Bevölkerung im wehrfähigen Alter". Daran nehmen 1200 Arzte, Zahnärzte und Apotheker aus den bewaffneten Kräften und des Gesundheitswesens der DDR sowie Vertreter aus sechs Armeen sozialistischer Staaten teil.
    28.03. 50. Sitzung des Redaktionsbeirates aus Anlass des 15. Jahrestages des Erscheinens des ersten Heftes „Informationsblatt für militärmedizinische Fragen“ am 20.03.1959, des Vorgängers der „Zeitschrift für Militärmedizin“, an der MMS.
    26.04. Verleihung des Kampfordens „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Gold an die Militärmedizinische Akademie „S. M. Kirow“ in Leningrad durch Generalmajor Steiger, Stellvertreter des Chefs Rückwärtige Dienste und Stabschef. Mitglieder der Delegation: Generalmajor Prof. Dr. Rehwald, Chef Medizinischer Dienst und Oberst Prof. Dr. Steiner, Kommandeur MMS.
    24./28.04.  Konsultation einer Delegation der MMS, K-MMS, STKFO und DIOTMD, an der Militärmedizinischen Fakultät der Purkinje-Universität in Hradec Kralové.
    01.05. Abschluss der 4. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.02.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen zur Regelung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung.
    15.07. Besuch einer Delegation unter Leitung des Chefs des Sanitätsdienstes des Heeres der Republik Peru im ZL der NVA.
    17.08. Ernennung der Absolventen des 18. und 19. Lehrgangs zum 1. Offiziersdienstgrad in der Aula.
    24.08. 2. Zentraler Leistungsvergleich der Zivilverteidigung der DDR in Leipzig unter Teilnahme von 3 000 Angehörigen der ZV, darunter Mannschaften des Gesundheitswesens aller Bezirke der DDR.
    01.09. Inkrafttreten der Dienstvorschrift 250/0/011 „Gefechtseinsatz der Truppenteile und Einheiten des med. Dienstes“ und der Ordnung des Ministers für NV  „Organisation und Durchführung der medizinischen Untersuchungen von Jugendlichen auf ihre Eignung als Bewerber für militärische Berufe“.  Abschluss der 1. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 15.06.1970 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem MHF über die militärmedizinische Ausbildung der Studenten der Medizin, Stomatologie und Pharmazie und die militärmedizinische Weiterbildung der Hochschulkader an den medizinischen Bereichen der Universitäten und den Medizinischen Akademien.
    07.10. Auszeichnung des Instituts für Militärradiologie und Militärtoxikologie der MMS mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze
    07./14.10.Teilnahme einer Delegation des Med. Dienstes der NVA (Leiter Oberst Dr. Kalthoff, Mitglied Oberst Prof. Dr. Steiner) am XXVIII. Internationalen Kongress für Militärmedizin und -pharmazie (ICMPM) und der 33. Session des Internationalen Büros für Militärmedizinische Dokumentation in San Marino. Aufnahme der DDR als Mitglied des ICMPM.

    1975
    Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe ,,Handbuch für Militärmedizin" der Band „Feldchirurgie".
    01.03. Auszeichnung der MMS mit dem Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Gold.
    05.-08.03. Gemeinschaftstagung der Gesellschaft für Militärmedizin und der Gesellschaft für HNO mit internationaler Beteiligung zu Problemen der Vestibularisforschung in Halle.
    14. -19.04. Kommandostabsübung der WVO „Aprilsonne-75" unter Teilnahme des med. Dienstes der NVA.
    22./23.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1976, ohne Berufsausbildung).
    30.05. Appell und Festveranstaltung zum 20. Jahrestag der Gründung der MMS.
    02. – 06.06. Symposium „Planung der medizinischen Sicherstellung“ an der Militärmedizinischen Akademie „S. M. Kirow“ in Leningrad
    23.-26.06. Beratung mit internationaler Beteiligung zu Fragen der materiell-medizinischen Sicherstellung an der MMS.
    22.-25.07. Konsultation einer Delegation der Militärmedizinischen Fakultät der Purkinje-Universität in Hradec Kralové an der MMS.
    31.07. Inspektion des Stellvertreters des Ministers für NV und Chef Rückwärtige Dienste, GL Goldbach, an der MMS und Besuch beim Rektor, Prof. Dr. Imig.
    07.10. Auszeichnung des Instituts für Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes der MMS mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze.
    23./24.10. Nachzulassungsverfahren (Studienjahrgang 1977, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1976).
    28.11. Auszeichnung des Herausgeberkollektivs des Handbuches für Militärmedizin mit dem „Friedrich-Engels-Preis“ 2. Klasse.
    01.12. Inkrafttreten der Ordnungen des Ministers für NV Nr. 060/9/001 „Festlegung der Tauglichkeit für den Wehrdienst und der Eignung für die einzelnen Verwendungen bzw. Dienststellungen in der NVA“ und Nr. 060/9/002  „Arbeit der Gutachter-Ärzte-Kommissionen der NVA auf dem Gebiet der militärmedizinischen Begutachtung“.

    1976
    Inkrafttreten der Dienstvorschrift 160/0/001 „Med. Sicherstellung der Gefechtsausbildung der Fliegerkräfte der LSK/LV“.
    Bildung der Fachgruppe Geschichte der Militärmedizin an der MMS (als Struktureinheit des Instituts OTMD).
    26.03.-09.04. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA am XXIX. Internationalen Kongress für Militärmedizin und -pharmazie des ICMPM und der 34. Session des Internationalen Büros für Militärmedizinische Dokumentation in Lima.
    20./21.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1978, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1977).
    23.05. Besuch einer Delegation der MPLA der VR Angola im ZL der NVA.
    16.06. 1. Vertreterkonferenz der Gesellschaft für Militärmedizin im ZL der NVA zum Thema: „Der Beitrag der Gesellschaft für Militärmedizin zur Erfüllung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED - hohe Leistungen bei der Aus- und Weiterbildung zur medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung".
    21.07. Abschluss der 5. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.02.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über die Zusammenarbeit bei der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung und die Zusammenarbeit bei der Organisation und Durchführung der hygienischen und arbeitshygienischen Überwachung und der hygienisch-antiepidemischen Sicherstellung in der NVA und den Grenztruppen der DDR.
    Aug.Wiederaufnahme der Ausbildung von MÄ, MZÄ und MAp an der MMS mit dem Studienjahrgang 1976 (ohne Berufsausbildung).
    31.07. Ernennung der Absolventen des Ausbildungskurses „OaZ-Sanitätszugführer“ zum ersten Offiziersdienstgrad (Leutnant).
    06.09. Auszeichnung eines Kollektivs des Medizinischen Dienstes mit der „Humboldt-Medaille“ in Gold.
    09.-16.09. Durchführung der Übung "Schild 76" auf dem Territorium der VR Polen. An der Übung nehmen Divisionen der NVA mit ihren med. Diensten teil. Der Hubschrauberabtransport Verwundeter ist Teil der Übung.
    15.10. Auszeichnung des Instituts für Militärpharmazie mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze.
    20.10. Symposium des med. Dienstes zu Fragen der Ökonomie der militärmedizinischen Forschung im ZL der NVA.
    25.-29.10. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der XII. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Warschau.
    01.11. Abschluss der 6. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.02.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über die Zusammenarbeit bei der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung und die Weiterbildung von Militärärzten, Militärzahnärzten und Militärapothekern zum Facharzt, Fachzahnarzt und Fachapotheker und deren staatliche Anerkennung.
    Inkrafttreten der Vereinbarung über die Stellung und die Aufgaben der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität und der Fakultät für Militärmedizin des Wissenschaftlichen Rates der Ernst-Moritz-Arndt-Universität.
    Dez. Übertragung der Verantwortung zur Herausgabe der "Zeitschrift für Militärmedizin" an den Kommandeur der MMS.

    1977
    Im Militärverlag der DDR erscheint das „Handbuch für Sanitäter“.
    05.04. Gründung der Regionalgesellschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR in Anwesenheit des Präsidenten der Gesellschaft, Generalleutnant Prof. Dr. Hans-Rudolf Gestewitz, und weiterer Ehrengäste.
    18./19.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1979, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1978) .
    27.05. 1. Symposium zur Geschichte der Militärmedizin: „Die Aufgaben in der Lehre und Forschung zur Geschichte der Militärmedizin an der MMS (Heft 2, 1977 der "Schriften der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald", im weiteren Schriften der MMS).
    Juni Umwandlung des Lehrstuhls für militärische Sozialhygiene des Instituts für die gesamte Militärhygiene in eine Fachgruppe für Organisation des Gesundheitsschutzes und Eingliederung in das Institut für Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes.
    10.06. Abschluss der internationalen Konferenz in Genf über das humanitäre Völkerrecht bei bewaffneten Auseinandersetzungen. An der Konferenz nahmen seit 1974 Vertreter von 140 Staaten, darunter der DDR, teil. Vereinbart werden ein erhöhter Schutz der Zivilbevölkerung und der Kreis der als reguläre Kombattanten bezeichneten Personen. Die entspr. Bestimmungen finden Eingang in Dokumente, die die Arbeit des med. Dienstes der NVA betreffen  und in die Ausbildung des med. Personals.
    Aug. Erscheinen der ersten Nummer der "Schriften der Militärmedizinischen Sektion".
    Sept. Geschichte der Medizin wird Pflichtstudienfach für Studenten der Medizin und der Stomatologie (an der MMS wird durch die Fachgruppe „Geschichte der Militärmedizin“ die Lehre im Fach vorbereitet).
    05.-13.09. Kommandostabsübung der Armeen der WVO "Transit-77" unter Beteiligung des med. Dienstes der NVA.
    25.10. Auszeichnung des Instituts für Feldepidemiologie und Mikrobiologie der MMS mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber.
    13. – 18. 11. Besuch des Chefs Medizinischer Dienst und früheren Chefinternisten der Sowjetarmee, Generalleutnant Prof. Dr. Komarow, in der DDR: 13.11. Besuch der MMS; 14.11 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald; 15./16.11. Besuch der ZL der NVA; 17.11. Empfang beim Minister für Gesundheitswesen.
    15.11. Auszeichnung von Generaloberst Prof. Dr. Iwanow, Kommandeur der Militärmedizinischen Akademie „S. M. Kirow“ in Leningrad, und weiterer 6 Offiziere der Sowjetarmee mit der Ehrenmedaille der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR auf einer Festsitzung in Bad Saarow.
    Dez. Umbildung des Instituts für die gesamte Militärhygiene an der MMS in das Institut für Militärhygiene, Direktor: Oberst Prof. Dr. Loscher.
    Bildung des Lehrstuhls Grundlagenausbildung, Leiter: Oberstleutnant Dipl.-Päd. Krafczyk (unterstellt dem STAA). Fachgruppen: Gefechtsausbildung, Militärische Körperertüchtigung, Fremdsprachliche Ausbildung, Fahrlehrer.

    1978
    Im Militärverlag der DDR erscheinen das Buch „Militärmedizin. Hochschullehrbuch für Studenten der Medizin und Stomatologie“ und das Buch "Medizinischer Schutz der Bevölkerung".
    06.-15.04. Kommandostabsübung der Armeen der WVO „Aprilsonne-78" unter Beteiligung des med. Dienstes der NVA.
    18.04. Methodische Konferenz mit Lehrvorführung „Entfaltung eines RVP“ des IOTMD an der MMS.
    21.04. Festvortrag des K-MMS zum Thema „Die Militärmedizin in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ auf der 2. Plenartagung des Wissenschaftlichen Rates der EMAU zur Verleihung akademischer Grade und zur Erteilung der Facultas docendi.
    23./26.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1980, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1979) .
    25.05. Parteiaktivtagung der SED durch das Politorgan beim Stellv. des Ministers und Chef RD an der MMS zum Thema: "Die Aufgaben der Kommunisten bei der Heranbildung medizinischer Kader".
    19.07. Besuch des Chefs des Med. Dienstes der irakischen Armee in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    04.09. Beginn der Ausbildung von Angehörigen der vietnamesischen Volksarmee (ausländischen Militärkadern) an der MMS zu Militärärzten.
    05.09. Beginn der 2-monatigen Einweisungslehrgänge zur Vorbereitung von Absolventen der Bereiche Medizin der Universitäten und Medizinischen Akademien der DDR (OaZ) auf den zeitweiligen Einsatz als Leiter Med. Punkt eines Truppenteils (bis 1987. Teilnehmer an diesem Lehrgang: 78 OaZ, davon 21 Stomatologen (1 weiblich).
    13.-16.10. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der XIII. Tagung leitender Kader der med. Dienste der Armeen der Teilnehmerstaaten der WVO in Bukarest.
    14.-16.12. 2. Kongress der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR in Berlin zum Thema: "Schock und Massenanfall Geschädigter" mit über 600 Teilnehmern. Am Kongress nehmen repräsentative Delegationen der medizinischen Dienste der Armeen der WVO teil. Mit Abschluss des Kongresses werden die leitenden Organe der Gesellschaft gewählt. Präsident wird wiederum Generalleutnant Prof. Dr. Hans-Rudolf Gestewitz, Chef des Zentralen Lazaretts der NVA in Bad Saarow.

    1979
    14.03.
    Besuch einer Delegation der libyschen Armee unter Leitung des Chefs des Med. Dienstes im ZL der NVA
    16.03. Auszeichnung des Zentralen Lazaretts der NVA, Bad Saarow, mit dem Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes der DDR in Gold.
    15./18.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1981, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1980) .
    30.06. Besuch einer Delegation der Armee der Republik Madagaskar in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    16.-27.07. Besuch einer Militärärztedelegation der Republik Irak im ZL der NVA.
    Sept. Aufnahme der Lehrtätigkeit im Fach Geschichte der Medizin/Militärmedizin an der MMS.
    Okt. Auszeichnung der FDJ-Organisation des Studienjahrgangs 1976 mit dem roten Ehrenbanner des Zentralkomitees der SED.
    14.11. Inkrafttreten der Rahmen-Krankenhausordnung der DDR - RKO (galt als Empfehlung zur Orientierung für die Lazarette der NVA).
    01.12. Inkrafttreten Befehl Nr. 93/79 des Ministers für NV über die Organisation und Durchführung von Kuren, Ordnung 060/91252 des Stellv. des Ministers und Chef RD über das Kurwesen der NVA - Kurordnung; Dienstvorschrift 010/0/010 - Gesundheitsschutz; Dienstvorschrift 60/0/001 - Medizinische Sicherstellung unter Garnisonbedingungen.

    1980
    04.03.
    Abschluss der 7. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.02.1969 über die Zusammenarbeit von Einrichtungen der NVA und des Ministerium für Gesundheitswesen bei der med. Betreuung von Armeeangehörigen unter Garnisonbedingungen.
    30.04.-02.05. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der Tagung des Internationalen Komitees für Militärmedizin und -pharmazie (ICMPM) in Athen.
    06.05. Besuch einer rumänischen Militärärztedelegation in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    12.-16.05. Beratung der ständigen Arbeitsgruppe ,,Kosmische Biologie und Medizin" der am Programm Interkosmos mitarbeitenden Länder in Dresden.
    13./16.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1982, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1981) .
    24./26.06. Lehrgang der Leiter der Abteilungen Militärmedizin an den medizinischen Hochschulen der DDR zum Thema „Ergebnisse und Aufgaben der Ausbildung im Lehrgebiet Militärmedizin“ an der MMS.
    08.08. Inkrafttreten des Befehls 79/80 des Ministers für NV über die Weiterbildung und Spezialisierung der Militärärzte, -zahnärzte und -apotheker der NVA.
    16.08. Vereidigung des Studienjahrgangs 1981.
    26.08.-10.09. Manöver „Waffenbrüderschaft-80" unter Teilnahme des med. Dienstes der NVA.
    September Heft 1 des "Vorläufigen Studienmaterials zur Geschichte der Militärmedizin" erscheint an der MMS.
    01.09. 8. Durchführungsvereinbarung zur Vereinbarung vom 20.02.1969 zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über die Weiterbildung der Militärärzte, -zahnärzte und -apotheker zum Facharzt, Fachzahnarzt und Fachapotheker und deren staatliche Anerkennung und ihre Weiterbildung und Spezialisierung sowie ihren Einsatz nach der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst wird abgeschlossen.
    20.09. Konsultation des Chefs Med. Dienst im Ministerium für Nationale Verteidigung und des Kommandeurs der Militärmedizinischen Sektion bei der Zentralen Militärmedizinischen Verwaltung des Ministeriums für Verteidigung der UdSSR in Moskau und an der Militärmedizinischen Akademie "S. M. Kirow" in Leningrad zur weiteren Gestaltung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Heran- und Weiterbildung von Militärärzten bzw. Führungskadern.
    30.09. Besuch des Chefs des Med. Dienstes der Streitkräfte Nikaraguas am ZL der NVA.
    03.10. Abschluss der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Ministerium für Gesundheitswesen über den Einsatz von Kadern des Gesundheits- und Sozialwesens der DDR bei Unterstützungsmassnahmen im Auftrag des Ministeriums für Nationale Verteidigung.
    11.11. Beratung mit Hochschullehrern der EMAU über die Ergebnisse im vorklinischen Studium an der MMS.
    01.12. 1. Durchführungsanordnung des Stellv. des Ministers und Chef RD zum Befehl 79/80 des Ministers für NV tritt in Kraft.
    06.12. Besuch der in der DDR akkreditierten Militärattaches an der MMS.

    1981
    Inkrafttreten der Ordnung 060/9/003 über die medizinische Untersuchung von Bewerbern für militärische Berufe.
    21.04. Beratung des Stellv. des Ministers und Chef RD an der MMS zu Fragen der Truppenhygiene.
    19./22.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1983, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1982) .
    03.06. Wissenschaftliche Konferenz des Wissenschaftlichen Rates der MMS und der Fakultät für Militärmedizin aus Anlass des 525. Jahrestages der Gründung der Greifswalder Universität zum Thema „Der  Beitrag der MMS zur Erhöhung des Niveaus der Ausbildung und zur Vervollkommnung der kommunistischen Erziehung in den 80er Jahren“ an der MMS.
    25.07. Ernennung der Absolventen des Studienjahrganges 1976 zum 1. Offiziersdienstgrad in einem Zeremoniell an der MMS.
    29.07. Besuch einer Delegation unter Leitung des Chefs Med. Dienst der Volksrepublik Mocambique in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA.
    10.08. Inkrafttreten der Ordnung 061/9/001 über den Arbeitsschutz im Bereich des Ministeriums für Nationale Verteidigung – „Arbeitsschutzordnung“.
    29.09.-01.10. Teilnahme einer Delegation des med. Dienstes der NVA an der XIV. Tagung der leitenden Kader der med. Dienste der Armeen der WVO in Karlovy Vary.
    09.10. Beratung des Chefs Med. Dienst im Ministerium für Nationale Verteidigung an der MMS zu Aufgaben der militärmedizinischen Begutachtung.
    12.10. Besuch des Chefs Med. Dienst der Sowjetarmee Generaloberst Prof. Dr. Komarow und des Chefs der MMA "S. M. Kirow" Generalleutnant Prof. Dr. Ivanow in Einrichtungen des med. Dienstes der NVA und Teilnahme an der 525-Jahrfeier der EMAU Greifswald.
    20.10. VII. Militärmedizinische Konferenz der NVA im Zentralen Lazarett der NVA zu Ergebnissen der wissenschaftlichen Arbeit in der Zeit 1976-1980 mit Schlussfolgerungen für den Zeitraum 1981-1985.
    21.10. Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem MHF über die Stellung und die Aufgaben der MMS an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
    01.12. Beschluss des Ministerrats der DDR zur Bildung der Militärmedizinischen Akademie auf der Basis des Zentralen Lazarettes der NVA. Ende 1981 gehen die Rechte und Aufgaben der Fakultät für Militärmedizin des WR der EMAU Greifswald an die MMA über.

    1982
    Inkrafttreten der Dienstvorschrift 053/003 „Einsatz der Spezialbehandlungseinheiten (betr. Schutz vor Massenvernichtungsmitteln)“; der Ordnung 060/9/04 „Arbeit der Lazarette der NVA unter Garnisonbedingungen –Lazarettordnung“;  der Ordnung 005/9/003 über die soziale Versorgung der Angehörigen der NVA –Versorgungsordnung sowie der Richtlinien „Physiotherapie" (R 060/8/004) und ,,Labordiagnostik" (R 060/8/005).
    Erscheinen des "Wissensspeicher Ökonomie der medizinischen Sicherstellung", Schriften der MMS, H. 17.
    01.02. Erlass der Anordnung des Ministers für Nationale Verteidigung über die Zusammenarbeit der Dienststellen der NVA und der Grenztruppen der DDR mit den örtlichen Staatsorganen zur weiteren Entwicklung der Dienst-, Arbeits- und Lebensbedingungen der Angehörigen und Zivilbeschäftigten der NVA und der Grenztruppen. Dazu gehört neben Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnverhältnisse, der Kinderbetreuung, der Versorgung mit Konsumgütern, des Berufsverkehrs, der Körperkultur, des Sports, der Naherholung  und zur Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens auch die Verbesserung der medizinischen Betreuung. Die Anordnung tritt am 04. März 1982 in Kraft.
    25.03. Erlass der Anordnung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR über die Musterung und Einberufung zum Wehrdienst -Einberufungsordnung-
    04.-06.05. Schulungsgruppe des Chefs Med. Dienst an der MMS.
    18.-21.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1984, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1983) .
    30.07. Ernennung der Absolventen des Studienjahrganges 1976 zum 1. Offiziersdienstgrad in einem Zeremoniell an der MMS.
    14.08. Vereidigung des Studienjahrganges 1983.
    04.10. Erenennung des K-MMS mit Wirkung vom 07. Oktober 1982 zum Generalmajor.

    1983
    Inbetriebnahme des neuen Unterkunftsgebäudes UG 38 an der MMS..
    27.01. Erlass der Richtlinie über die Organisation und Durchführung von med. Untersuchungen zur Feststellung der Tauglichkeit für den Wehrdienst - Richtlinie über Diensttauglichkeitsuntersuchungen.
    31.01.-02.02. 2. Symposium „Medizin im Faschismus“ in Leipzig unter Mitarbeit von Vertretern des med. Dienstes der NVA.
    17./20.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1985, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1984) .
    05.08. Zeremoniell der Ernennung der Absolventen des Studienjahrgangs 1978 zum 1. Offiziersdienstgrad auf dem Marktplatz.
    Sept./Okt. HAK für leitende Kader des Medizinischen Dienstes der NVA an der Militärmedizinischen Akademie „S. M. Kirow“ in Leningrad.

    1984
    Im Militärverlag der DDR beginnt die Herausgabe der neuen Reihe „Handbuch Militärmedizin“. Es erscheinen die Bände „Organisation und Taktik des medizinischen Dienstes“ und „Militärtoxikologie und Militärradiologie“.
    Inkrafttreten der Ordnung 060/9/252 über das Kurwesen der NVA -Kurordnung- und der Richtlinie Behandlungsspektren (R 060/8/011).
    AJ 1984/85 Beginn der zweijährigen Ausbildung von Fähnrichschülern zu Fähnrichen an der MMS.
    23.03. Erweiterte Sitzung des Redaktionsbeirates anlässlich des 25. Jahrestages des Erscheinens des ersten Heftes „Informationsblatt für militärmedizinische Fragen“ am 20.03.1959, des Vorgängers der „Zeitschrift für Militärmedizin“, an der MMS.
    15.-18.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1986, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1985). Erstmalig werden wieder 10 weibliche Berufsoffiziersbewerber zum Studium zugelassen.
    04.07. Besuch des Ministers für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, an der MMS. Gemeinsam mit seinen Stellvertretern, Generaloberst Heinz Kessler und Generalleutnant Jochen Goldbach informiert er sich über die Ausbildung künftiger Militärärzte, -zahnärzte und –apotheker. In Anwesenheit des Rektors, Prof. Dr. Dieter Birnbaum, demonstriert der Kommandeur der MMS, Generalmajor Prof. Dr. Edgar Steiner, in einer Ausstellung Ergebnisse der militärmedizinisch-wissenschaftlichen Arbeit, berichtet bei einem Rundgang durch die Lehrbasis von der erfolgreichen Entwicklung der Dienststelle und stellt dem Minister neben Lehroffizieren, Offiziersschülern und zivilen Mitarbeitern auch Angehörige der Vietnamesischen Volksarmee und der Armee der Jemenitischen Arabischen Republik vor, die an der MMS studieren.
    04.08. Zeremoniell der Ernennung der Absolventen des Studienjahrganges 1979 zum 1. Offiziersdienstgrad auf dem Marktplatz.
    Sept. Aufnahme der Ausbildung von Fähnrichen für medizinische und materiell-medizinische Sicherstellung.
    Heft 40 der Schriften der MMS „Studienmaterial zur Geschichte der Militärmedizin/Teil I erscheint;  Teil IV als Heft 63 (1986), Teil III als Heft 79 (1987) und Teil II in 2 Heften unter der Nr. 93 (1989).
    15.09. Vereidigung Studienjahrgang 1985 und Fähnrichschüler.
    24.09. Traditioneller Empfang der Absolventen der Militärakademie „Friedrich Engels“, von Militärakademien der UdSSR, der Militärpolitischen Hochschule „Wilhelm Pieck“, und der Sektion Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen „Friedrich List“ durch den Vorsitzenden des Staatsrates, Erich Honecker, in seinem Amtssitz in Berlin, an dem erstmalig auch Absolventen der MMS  teilnehmen.
    Oktober Konstituierung der Arbeitsgruppe „Geschichte der Militärmedizin“ in der Sektion OTMD der GMM. 1. Jahrestagung in Greifswald zum Thema  „Die Aufgaben der militärmedizinischen geschichtswissenschaftlichen Arbeit in der Gesellschaft für Militärmedizin und die Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft“.
    20.12. Auszeichnung der MMS in der Botschaft der SRV mit dem „Orden für militärische Heldentaten“ I. Klasse, der höchsten militärischen Auszeichnung der SRV.

    1985
    Im Militärverlag der DDR erscheint der Band "Innere Militärmedizin" der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin".
    04.05. 2. Jahrestagung der AG Geschichte der Militärmedizin, gewidmet dem 40. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges; die Hauptreferate über Medizin bzw. Militärmedizin im NS-Deutschland halten Prof. Thom, Leipzig (Vorsitzender der Gesellschaft für Medizin der DDR) und Oberst d. R. Doz. Dr. Kolmsee, Greifswald.
    10./12.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1987, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 196). 14 weibliche Berufsoffiziersbewerber werden zum Studium zugelassen.
    03.09. Zeremoniell der Ernennung der Absolventen des Studienjahrganges 1980 zum 1. Offiziersdienstgrad auf dem Marktplatz.
    06.09. Empfang der Absolventen der Militärakademie „Friedrich Engels“, von Militärakademien der UdSSR, der Militärpolitischen Hochschule „Wilhelm Pieck“, der Sektion Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen „Friedrich List“ und der MMS im Amtssitz des Vorsitzenden des Staatsrates, Erich Honecker, in Berlin.
    14.09. Vereidigung Studienjahrgang 1986.
    30.09. Verleihung des Scharnhorst-Ordens an die MMS aus Anlass des bevorstehenden Nationalfeiertages der DDR. Die Auszeichnung nimmt der Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, auf einem feierlichen Appell im „Klub am See“ in Strausberg vor.
    01.10. Dienststellenappell und Meeting anlässlich der Auszeichnung der MMS mit dem Scharnhorst-Orden.
    03.11. Festsitzung der Fakultät für Militärmedizin der Militärmedizinischen Akademie der NVA zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Generaloberst Prof. Dr. Iwanow, Kommandeur der Militärmedizinischen Akademie „S. M. Kirow“ in Leningrad.

    1986

    Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin" der Band .Feldchirurgie".
    Inkrafttreten der Dienstvorschriften 010/0/010 „Gesundheitsschutz“ und 060/0/001 „Medizinische Sicherstellung unter Garnisonbedingungen“. Nach diesen Vorschriften werden folgende Betreuungskomplexe und Einzelmaßnahmen für den Gesundheitsschutz der Armeeangehörigen festgelegt: 1. Vorbeugender Gesundheitsschutz. 2. Medizinische Behandlung. 3. Nachsorge. 4. Komplexe Maßnahmen (Dispensairebetreuung und militärmedizinische Begutachtung). 5. Bereitstellung personeller, materieller und finanzieller Fonds zur Durchführung der unter 1 - 4 gen. Maßnahmen. Für die Durchführung der med. Betreuung bestehen folgende med. Einrichtungen: 1. Medizinische Punkte (die Einrichtungen der Grundbetreuung gliedern sich in Med. Punkte a) mit oder b) ohne strukturmäßigen Militärarzt (bei b) Leiter: Offizier/Instrukteur med. Sicherstellung). Die Med. Punkte verfügen über Funktionsbereiche (Ambulanz, Bettenstation, Zahnarztambulanz). 2. Med. Einrichtungen der Standortbereiche (zur Konzentrierung der Kräfte des Med. Dienstes in Standorten mit mehreren Truppenteilen werden nicht-strukturmäßige Einrichtungen gebildet). 3. Polikliniken (unterstützen die med. Grundbetreuung und wirken an der spezialisierten med. Betreuung der Armeeangehörigen und Zivilbeschäftigten mit). 4. Lazarette. Es wird unterschieden zwischen einem Lazarett der NVA und einem Lazarett der Teilstreitkräfte oder der Militärbezirke. Die Fachgebiete Chirurgie, Innere Medizin, Ophthalmologie, Oto-Rhino-Laryngologie, Dermatologie-Venerologie und Orthopädie bilden das Grundprofil der Lazarette, die in Fachambulanzen, Fachabteilungen und Leistungsbereiche gegliedert sind. 5. Militärmedizinische Akademie (1981 aus dem ZL der NVA hervorgegangen). gewährleistet Aufgaben der spezialisierten und hochspezialisierten med. Betreuung, der Aus- und Weiterbildung von Hoch- und Fachschulkadern und der Forschung. 6. Spezialeinrichtungen der Luftfahrt- bzw. Marinemedizin mit dem Charakter von Instituten. 7. Kurheime. In den Vorschriften werden folgende Kennziffernbereiche formuliert: 1. des Gesundheitszustandes der Armeeangehörigen, 2. des Krankheits- und Unfallgeschehens in der NVA, 3. des hygienisch-antiepidemischen Zustandes, 4. der materiell-medizinischen Versorgung, 5. der Arbeit der Lazarette, 6. der personellen Struktur des Med. Dienstes, 7. der finanzökonomischen Arbeit im med. Dienst.
    Inkrafttreten der Richtlinie „Stomatologische Betreuung“ (R 060/8/014) und der Richtlinie „Organisation und Durchführung der medizinischen Nachweisführung und Berichterstattung unter Garnisonbedingungen“ (R 060/8/001).
    Veröffentlichung des Kataloges 060/3/006 „Nachweisführung und Berichterstattung über die med. Sicherstellung unter Garnisonbedingungen -Medizinische Nachweisführung und Berichterstattung“.
    12.03. 15. Beratung der Regionalgesellschaft Halle der Gesellschaft für Militärmedizin zum 30. Jahrestag der NVA: Grundsätze der hygienisch-antiepidemischen Sicherstellung der NVA und der Zivilverteidigung im Katastrophen- bzw. Verteidigungsfall.
    07./08.04. 3. Jahrestagung der AG für Geschichte der Militärmedizin in Greifswald: Vorstellung von Forschungsergebnissen und Aussprache zu methodelogisch-methodischen Fragen der Erforschung der Geschichte der Militärmedizin.
    10./11.04. 11. Wissenschaftliche Tagung der Sektion Militärpharmazie der Gesellschaft für Militärmedizin in Berlin zum Thema „Herstellung von Arzneimittelzu-bereitungen in besonderen Situationen“.
    14.04. Inkrafttreten der Durchführungsvereinbarung zwischen dem Stellvertreter des Ministers für NV und Chef Rückwärtige Dienste und dem Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen zur Vereinbarung über die Stellung und die Aufgaben der MMS, mit der die vollständige Eingliederung der MMS in die Ernst-Moritz-Arndt-Universität und fachliche Unterstellung unter den Rektor der EMAU vollzogen wird. Zugleich wird der MMS die militärmedizinische Ausbildung der Studenten der Medizin und Stomatologie übertragen. Die Leitung der Abteilung Militärmedizin übernimmt Oberst d. Res. Prof. Dr. Letzel. Die militärische Unterstellung und die Disziplinarbefugnisse nach den militärischen Bestimmungen bleiben für den Dienstbetrieb und die Armeeangehörigen und zivilen Mitarbeiter unverändert. Der STAN wird künftig vom Minister für Hoch- und Fachschulwesen bestätigt (erstmalig am 01.09.1987).
    05.05. Arbeitsbesuch des Stellvertreters des Ministers für NV und Chef Rückwärtige Dienste, GL Grätz, an der MMS.
    12.-16.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1988, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1987 und Fähnrichbewerber) . Die jährliche Zulassungszahl für weibliche Berufsoffiziersbewerber beträgt ab jetzt 5 OS in BA.
    02.08. Zeremoniell der Ernennung der Absolventen des Studienjahrgangs 1981 zum 1. Offiziersdienstgrad (erstmals Leutnant) auf dem Marktplatz.
    10./11.10. Absolvententreffen des 1. Lehrgangs (siehe 1955) an der MMS zum 30. Jahrestag des Staatsexamens 1956.

    1987
    Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin" der Band "Militärhygiene und Feldepidemiologie".
    Inkrafttreten der Ordnung 060/8/001 „Festlegung der Diensttauglichkeit und der gesundheitlichen Eignung für Verwendungen und Dienststellungen in der NVA“. Diese Ordnung legt folgende Reihenuntersuchungen fest: a) vor dem Wehrdienst (1. zur Auswahl für den Wehrdienst, 2. Bewerberuntersuchungen für militärische Berufe, 3. Zulassungsuntersuchungen für Berufsoffiziers- und Fähnrichsbewerber), b) während des Wehrdienstes (1. Jahresgrundunter-suchungen, 2. Entlassungsuntersuchungen, 3. Röntgenreihenuntersuchungen, 4. Zahnreihenuntersuchungen).
    Weiterhin werden durchgeführt Untersuchungen zur Früherkennung von Herz-Kreislauf- und Lungenkrankheiten, Untersuchungen zur Früherfassung gynäkologischer Erkrankungen, prophylaktische Untersuchungen bei Tätigkeiten mit definierten Expositionen und prophylaktische Untersuchungen bei Verwendungen mit komplexen Beanspruchungen. Die Ordnung regelte des Weiteren die Dispensairebetreuung neu, die bis dahin nach der 1965 eingeführten "Ordnung über die Organisation des Gesundheitsschutzes ... " durchgeführt wurde.
    Inkrafttreten der Ordnung 010/9/013 „Erfassung und Auswertung der Arbeitsunfähigkeit der Zivilbeschäftigten der NVA und der volkseigenen Betriebe des Ministerium für Nationale Verteidigung“.
    Inkrafttreten der Richtlinie 250/8/006 „Organisation der medizinischen Sicherstellung der Gefechtsausbildung und anderer Maßnahmen unter Garnisonbedingungen“.
    23.04. An der Ausbildungseinrichtung "Peter Göring" des Ministeriums für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR in Seeligenstädt wird im Auftrag ihrer Minister durch OMR Prof. Dr. med. Klaus Thielemann, Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen für Medizin und Generalleutnant Manfred Grätz, Stellvertreter  des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Rückwärtigen Dienste eine Fachrichtung für Militärmedizin feierlich eröffnet. Schwerpunkt ist die militärmedizinische Qualifizierung von Reservisten der NVA, die an Hochschuleinrichtungen der Republik ein Studium in den Grundstudieneinrichtungen Medizin und Stomatologie absolvierten. Die Eröffnungsvorlesung hält Generalmajor Prof. Dr. Edgar Steiner, Kommandeur der Militärmedizinischen Sektion und Prorektor für Militärmedizin der Ernst-Arndt-Universität Greifswald.
    07.-08.05. 4. Jahrestagung der AG für Geschichte der Militärmedizin in Bad Saarow zum Thema „Disziplinengeschichte der Militärmedizin - Schwerpunkt klinische Fächer“ (in Anwesenheit von 50 Teilnehmern referieren Leiter der Kliniken der MMA).
    11.-16.05. Zulassungsverfahren an der MMS (Studienjahrgang 1989, mit 1 Jahr Berufsausbildung ab 1988 und Fähnrichbewerber).
    01.08. Zeremoniell der Ernennung der Absolventen des Studienjahrgangs 1982 zu Offizieren (Leutnant) und der Verleihung akademischer Grade an die Absolventen des Studienjahrganges 1981 auf dem Marktplatz.
    31.08. Inkrafttreten der 2. Durchführungsanordnung des Chefs Med. Dienst zur Anordnung 14/73 des Stellv. des Ministers und Chef RD  „Bewirtschaftungsbestimmungen des Med. Dienstes der NVA“.
    01.09. Inkrafttreten des erstmalig vom Minister für Hoch- und Fachschulwesen bestätigten neuen STAN. Bestätigung eines Instituts für Militärmedizinische Informatik (IMMI), Direktor: Oberst Prof. Dr. Hornei.
    22.-25.09. 4. Kongress der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR in Karl-Marx-Stadt. Unter dem Motto „Kampf um den Frieden- humanistischer Auftrag sozialistischer Militärmedizin“. An dem Kongress nehmen Militärmediziner aus Äthiopien, Belgien, der ČSSR, Jugoslawien, Kuba, Polen, Rumänien, Schweden, der UdSSR, Ungarn und Vietnam sowie der Generalsekretär des Internationalen Komitees für Militärmedizin und –pharmazie (ICMMP) teil. Zu den beiden Hauptthemen des Kongresses „Militärmedizinische Aus- und Weiterbildung von Hoch- und Fachschulkadern“ und die „Anwendung moderner diagnostischer und therapeutischer Verfahren in der truppenärztlichen Praxis“ werden 124 Fachvorträge gehalten. Der Kongress endet mit der Wiederwahl von Generalleutnant Prof. Dr. Hans-Rudolf Gestewitz, Chef der Militärmedizinischen Akademie der NVA in Bad Saarow zum Präsidenten der Gesellschaft.

    1988
    Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin" der Band  ,,Militärpharmazie".
    29.02.    Kommandeurswechsel an der MMS. Generalmajor Prof. Dr. Edgar Steiner wird in die Reserve versetzt und übergibt auf einem feierlichen Appell in Anwesenheit des Stellvertreters des Ministers für  Nationale Verteidigung und Chef Rückwärtige Dienste, Generalleutnant Manfred Grätz, und des Rektors der Universität, Prof. Dr. Artur Bethke, die Dienststellung und die Truppenfahne an Oberst Prof. Dr. Dietmar Enderlein (bisher Direktor des IOTMD).
    Zeremoniell aus Anlass der Verleihung des Ehrennamens „Maxim Zetkin“ zum 32. Jahrestag der NVA an die MMS.
    18.10. Gemeinschaftstagung der Regionalgesellschaft Leipzig der Gesellschaft für Militärmedizin mit der AG für Geschichte der Militärmedizin zum Thema „175. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig. Forschungsergebnisse zu militärmedizinischen Problemen der Völkerschlacht“.

    1989
     Im Militärverlag der DDR erscheint in der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin" der Band "Organisation der medizinischen Betreuung unter Garnisonbedingungen".
    28.08.-02.09. 3. Symposium der Gesellschaft für Geschichte der Medizin der DDR ,,Medizin im Faschismus" in Eisenach. Im Arbeitskreis "Sanitätswesen der Wehrmacht" stellen 12 Mitglieder der AG für Geschichte der Militärmedizin der Gesellschaft für Militärmedizin ihre Forschungsergebnisse vor. An der Diskussion dieser Themen beteiligen sich mehrere Medizinhistoriker der BRD.
    30.11. Mit einem militärischen Zeremoniell wird Generalleutnant Prof. Dr. Hans-Rudolf Gestewitz, Chef der Militärmedizinischen Akademie, aus dem aktiven Dienst verabschiedet. An seine Stelle tritt Generalmajor Prof. Dr. Günter Werner.
    01.12. Bildung des Lehrstuhls für Geschichte der Militärmedizin an der MMS.

    1990
    30.09.
    Oberst a. D. Prof. Dr. Kolmsee legt dem Kommandeur der MMS das druckfertige Manuskript für den Band  "Geschichte der Militärmedizin" in der Reihe ,,Handbuch Militärmedizin" vor. Die Drucklegung findet nicht mehr statt.
    03.10. Mit dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland hört die NVA auf zu bestehen
    bis 31.12. Übernahme von Teilen des Personals und der Sachwerte der MMS und der MMA in den Bestand der Bundeswehr der BRD. Die Studenten der MMS können an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald oder an anderen Universitäten der BRD ihr Studium fortsetzen (analog erfolgt die Übernahme von Einrichtungen des Med. Dienstes der NVA in die Bundeswehr bzw. ihre Auflösung).
     

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